Download (pdf, 3.2MB) - Wegweiser Kommune
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7. Weitere steuerungsrelevante Informationen 69<br />
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Sie verdeutlicht den Jugendlichen aber auch, dass die örtliche Verantwortungsgemeinschaft<br />
Bereitschaft und Engagement der Jugendlichen selbst erwarten kann. Die Verantwortungsgemeinschaft<br />
schließt in diesem Sinne die Jugendlichen mit ein; es entstehen vom Grundsatz<br />
her gegenseitige Vereinbarungen mit Rechten und Pflichten auf beiden Seiten.<br />
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Es geht letztlich darum, die Übergangssysteme vor Ort neu zu denken und gemeinsam neu<br />
zu gestalten.<br />
Die eingeleiteten Maßnahmen selbst sowie die dabei gemachten Erfahrungen könnten Gegenstand<br />
in einem regionalen Bildungsbericht werden.<br />
Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
Bei allen Beteiligten im Bildungsgeschehen besteht Übereinkunft, dass der Rolle der Eltern<br />
eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung von Bildungsbiografien zufällt. Insofern sollte die<br />
Partizipation der Eltern im Bildungsbereich erhöht werden. Die Kompetenzen, die Kinder und<br />
Jugendliche entwickeln, hängen wesentlich auch von den Anregungen ab, die sie in ihrer Familie<br />
bekommen. Schulen und Lehrer, Kitas und Erzieherinnen erleben diese „Heterogenität“ in<br />
ihren Lerngruppen, die hohe Ansprüche an die Gestaltung des Unterrichts stellt. Verbreitet sind<br />
daher Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit den Eltern auf der Grundlage entsprechender<br />
Vereinbarungen. Dabei ist zu klären, welche gegenseitigen Erwartungen Kitas bzw. Schulen<br />
und Eltern haben, welche gemeinsamen Ziele sie verfolgen und wie diese abgeglichen werden<br />
können?<br />
Im Hinblick auf die Kooperation von Schule mit Eltern stellt sich die Frage nach den Informationsansprüchen<br />
und den Informationssystemen. In diesem Feld werden sehr unterschiedliche<br />
Wahrnehmungen erkennbar: Schulen bemängeln das unzureichende Interesse von Eltern,<br />
Eltern bemängeln die dürftigen Informationen der Schulen. Hier könnte ein Abgleich mit den<br />
Aussagen aus dem Schulgruppenbericht der ersten SEIS-Befragung hilfreich sein. Darüber hinaus<br />
wäre es wichtig zu erfahren, inwieweit der familiäre Hintergrund und die psychosoziale<br />
Situation der Schülerinnen und Schüler in der Schule Berücksichtigung finden.<br />
Insbesondere Eltern aus sogenannten „bildungsfernen Schichten“ beteiligen sich selten oder<br />
gar nicht an Aktivitäten in und Kommunikationen mit der jeweiligen Schule. Schulen beklagen<br />
immer wieder die mangelnde Beteiligung von Eltern an Elternabenden oder anderen Aktivitäten<br />
der Schule.<br />
Beispielsweise hat die Freiburger SEIS-Erhebung zur Schulqualität gezeigt, dass sich auch<br />
diese Eltern beteiligen wollen. Verschiedene Freiburger Schulen versuchen zusammen mit<br />
einem Netzwerk für Elternbildung hier neue Wege der Elternpartizipation auszuprobieren.<br />
Die Erfahrungen eines solchen Netzwerkes könnten in einem Bildungsbericht aufgenommen<br />
werden.<br />
Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen sowie zwischen Bildungseinrichtungen und<br />
Partnern in anderen gesellschaftlichen Bereichen<br />
Dargestellt werden könnte, welche Arten von Kooperationen zwischen Bildungsinstitutionen<br />
es gibt und zu welchen Ergebnissen sie führen.<br />
Die Zuständigkeiten im Bildungsbereich sind derzeit stark „versäult“ und hierarchisch<br />
geregelt: Trennung zwischen Jugendhilfe und Schule, Trennung zwischen inneren und äußeren<br />
Schulangelegenheiten usw. Wirkungsvolle Unterstützungsstrukturen aus einer Hand vor Ort<br />
lassen sich unter dieser Voraussetzung nur sehr schwer aufbauen bzw. sind mit einem ganzheitlichen<br />
Anspruch vor Ort nur schwer bearbeitbar. Wünschenswert wäre daher eine wirkliche<br />
staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft mit klar strukturierten und zielführenden<br />
Verantwortlichkeiten.