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6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren 53<br />

6.11 Ganztägige Bildung und Betreuung im<br />

Schulalter (Input/Prozess)<br />

Begründung für den Indikator, Problemlage<br />

Der Auf- und Ausbau schulischer Ganztagsangebote bildet ein zentrales Kernstück der Bildungsreformanstrengungen.<br />

Unter bildungs-, familien- und sozialpolitischen Gesichtspunkten<br />

wird im Ausbau von Ganztagsangeboten eine Chance gesehen, die Förderung aller Schüler<br />

zu optimieren, bildungsfernere Schichten oder Kinder mit Migrationshintergrund besser zu<br />

integrieren und fachliches, soziales sowie selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen<br />

zu stärken. Mit der Ausgestaltung von Ganztagsprogrammen verbinden sich somit vor allem<br />

Erwartungen, die Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft der Kinder zu<br />

reduzieren und die Entfaltung von Entwicklungspotenzialen der Kinder und Jugendlichen<br />

befördern zu können.<br />

Das schul- und unterrichtsergänzende öffentliche Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangebot,<br />

das in Deutschland bislang nicht einheitlich geordnet ist, verteilt sich auf unterschiedliche<br />

Einrichtungen (z.B. „verlässliche Grundschule“, pädagogische Mittagsbetreuung, Ganztagsschule,<br />

Horte, die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit sowie die Hilfen zur Erziehung<br />

wie soziale Gruppenarbeit, Tagesgruppen usw.). Mit diesem Indikator soll ein systematischer<br />

Überblick über diese Lernarrangements im Sinne schulergänzender ganztägiger Bildung und<br />

Betreuung gegeben werden. Der Schwerpunkt der Darstellung sollte auf generellen strukturellen,<br />

organisatorischen und finanziellen Informationen zu Angebot und Nutzung im Ganztagsbereich<br />

liegen. Darüber hinaus sind auch Differenzierungen, wie die Darstellung der<br />

Beteiligung an Ganztagsangeboten nach sozioökonomischem und Migrationshintergrund der<br />

Kinder sowie Informationen über pädagogische Programme und Konzepte und deren Erträge<br />

anzustreben.<br />

Konzeptionelle Basis<br />

Ganztagsschulen sind – in Anlehnung an das Verständnis der KMK (vgl. KMK-Dokumentation<br />

vom 17./18.10.2002) – Schulen, bei denen im Primar- und Sekundarbereich<br />

■<br />

über den Vormittag hinaus an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben<br />

Zeitstunden Angebote zur Verfügung stehen,<br />

■<br />

für die an allen Tagen des Ganztagsschulbetriebs teilnehmenden Schülerinnen und Schüler<br />

ein Mittagessen bereitgestellt wird und<br />

■<br />

deren nachmittägliche Angebote unter der Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung<br />

organisiert werden.<br />

Im Wesentlichen werden drei Modelle von Ganztagsangeboten, auch in Abgrenzung zur erweiterten<br />

Halbtagsschule unterschieden, und zwar das voll gebundene Ganztagsangebot, das teilweise<br />

gebundene Ganztagsmodell und die offene Ganztagsschule mit Nachmittagsangeboten.<br />

Neben den Ganztagsschulen stellen Horte ein wichtiges Bildungs- und Betreuungsangebot<br />

für Kinder dar, das in den Ländern und Regionen auf unterschiedlichen Traditionen beruht und<br />

unterschiedlich organisiert ist.

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