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6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren 45<br />

6.8 Übergänge und Wechsel im Schulwesen<br />

(Prozess)<br />

Begründung für den Indikator, Problemlage<br />

Die Übergänge am Ende der Grundschulzeit sowie die Schulartwechsel innerhalb des Sekundarbereichs<br />

I stellen Einschnitte dar, die bei den Kindern und Jugendlichen (und ihren Eltern)<br />

nicht selten zu Verunsicherungen führen, da die jeweiligen Entscheidungen den weiteren<br />

Bildungsweg maßgeblich mitbestimmen. Zwar ist mit Wechselmöglichkeiten zwischen weiterführenden<br />

Schularten auch die Chance gegeben, vorherige Laufbahnentscheidungen nachträglich<br />

zu korrigieren, jedoch geht der Trend eindeutig zur Wahl der Schulart/des Bildungsgangs<br />

mit einem höher qualifizierenden Abschluss (mittlerer Abschluss oder Abitur). Die<br />

Gestaltung von Übergängen und Wechseln ergibt sich in aller Regel aus dem Zusammenspiel<br />

von institutionellen Anforderungen und dem individuellen Vermögen, diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Für den Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen geben in allen Regionen<br />

die Grundschulen eine Empfehlung ab. Für den Besuch einer bestimmten Schulart sind aber<br />

letztlich die Entscheidung der Eltern und je nach Land und Region unterschiedlich gestaltete<br />

Aufnahme- und Probeverfahren maßgebend. Gerade zum Übergang nach der Grundschule gibt<br />

es zahlreiche Diskussionen, Empfehlungen, Spekulationen, aber wenig aussagekräftige, empirisch<br />

gesicherte Informationen auf der Basis aktueller und differenzierter Daten (vgl. Ditton /<br />

Krüsken 2006, S. 349). Entsprechend bewegt sich auch teilweise die derzeitige öffentliche Diskussion.<br />

Häufig wird dabei von Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeiten in den Notenurteilen<br />

und Übertrittsempfehlungen der Lehrkräfte ausgegangen (vgl. SCHUCHARDT 2006).<br />

Insbesondere Hauptschulen, noch dazu in ländlichen Regionen, sind vom allgemeinen Trend<br />

der „schrumpfenden Hauptschulen“ betroffen, zum einen aufgrund des Geburtenrückgangs,<br />

zum anderen aufgrund einer zunehmenden „Geringschätzung“ der Hauptschule. Der Indikator<br />

kann dazu beitragen, mögliche Entwicklungen und Wirkungszusammenhänge in den Blick zu<br />

nehmen, um eine verlässliche Basis für eventuelle bildungs- und strukturpolitische Entscheidungen<br />

zu erhalten.<br />

Zu klären wäre zunächst z.B., wie sich die Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die<br />

Schularten quantitativ und qualitativ gestaltet, wie sie sich entwickelt und welche Gründe für<br />

die oben beschriebene Veränderung angeführt werden können. Auch wäre zu fragen, wie der<br />

Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und dem Übergang in die weiterführenden Schularten<br />

aussieht. Gleichzeitig ist von Interesse, wie sich in der Bildungsregion die Durchlässigkeit<br />

darstellt. Wie viele Schülerinnen und Schüler werden in eine „niedrigere“ Schulart heruntergestuft,<br />

wie vielen wird eine „Aufwärtsmobilität“ ermöglicht?<br />

Es stellt sich auch die für einen möglichst problemlosen Übergang von den Kitas in die<br />

Grundschulen wichtige Frage, wie eng die abgebenden Kitas und aufnehmenden Schulen<br />

zusammenarbeiten? Gibt die aufnehmende Schule der Vorgängerinstitution hinreichend Rückmeldung<br />

über den Erfolg oder Misserfolg der Schülerinnen und Schüler? Teilt die abgebende<br />

Kita bzw. Schule der Nachfolgerschule die Stärken und Schwächen der Kinder systematisch mit,

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