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64 6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren<br />

es sich hierbei nicht nur um gesamtwirtschaftliche Prozesse handelt, sondern regionale<br />

Bedingungen eine große Rolle spielen, ist neben der Zeitreihenbetrachtung die Beachtung und<br />

Darstellung der regionalen Besonderheiten wichtig.<br />

Allerdings ist die endgültige Definition der Angebots-Nachfrage-Relation noch zu klären.<br />

Im Nationalen Bildungsbericht 2006 wurde neben der „klassischen“ Berechnungsmethode (vgl.<br />

Berufsbildungsbericht) bereits eine Alternative verwendet, die Teile der „Alt“-Nachfrage (also<br />

der Absolventinnen und Absolventen früherer Schulabschlussjahrgänge, die sich noch aus dem<br />

Vorjahr oder auch länger um eine entsprechende berufliche Ausbildung bemühen) mit einbezogen<br />

hat. Dies sollte auch für einen regionalen Bildungsbericht geprüft werden. Ob sich eine<br />

weitere Präzisierung der aufgestauten Nachfrage datentechnisch realisieren lässt, ist derzeit<br />

noch weitgehend unklar. Im Fokus sollte daher die Relation zwischen Angebot und Nachfrage<br />

stehen, unter Einbeziehung der Betrachtungsperspektive auf die Zusammenhänge zwischen<br />

Angebots-Nachfrage-Relation und wirtschaftlichen Merkmalen, Branchenentwicklungen sowie<br />

Anteilen am „Übergangssystem“. Bei der Analyse sind jedoch auch die Pendler- bzw. Wanderungsströme<br />

zwischen den Regionen zu beachten.<br />

Darstellung der Kennziffern, aus denen sich der Indikator zusammensetzt, und<br />

Differenzierungsmöglichkeiten<br />

Der Indikator sollte folgende Kennziffern enthalten:<br />

■<br />

Ausbildungsstellenangebot und -nachfrage im dualen System, abgeschlossene Ausbildungsverträge<br />

(nach schulischer Vorbildung, Abschlussjahr, Geschlecht, Nationalität/Migration)<br />

■<br />

Angebots-Nachfrage-Relation in Zeitreihe<br />

■<br />

Angebots-Nachfrage-Relation in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Struktur und der<br />

Wirtschaftssituation in einer Region (Branchen, Berufsfelder usw.)<br />

Ergänzend könnte dargestellt werden:<br />

■<br />

Stabilität der Ausbildungsverhältnisse;<br />

■<br />

Merkmale der vermittelten und nicht vermittelten Bewerber.<br />

Anmerkung zur Berechnung der Angebots-Nachfrage-Relation: Die im Berufsbildungsgesetz<br />

verwendete Methode definiert das Angebot als die Summe der zum 30.09. eines Jahres abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverhältnisse (Neuverträge) und den bei den Agenturen für Arbeit<br />

gemeldeten, aber unbesetzt gebliebenen Ausbildungsstellen. Die Nachfrage beinhaltet Neuverträge<br />

und bei den Agenturen für Arbeit gemeldete, aber noch nicht vermittelte Bewerber.<br />

Das Angebot und mehr noch die Nachfrage sind mit diesem Verfahren systematisch untererfasst.<br />

Die bereits im Nationalen Bildungsbericht 2006 verwendete alternative Berechnungsmethode<br />

ergänzt die Nachfrage um die bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Bewerber mit alternativer<br />

Einmündung (z.B. in Schulen oder Berufsvorbereitungsmaßnahmen) bei aufrechterhaltenem<br />

Ausbildungswunsch. Da beide Methoden nur eine Annäherung an die tatsächlichen Marktverhältnisse<br />

bieten, ist zu prüfen, wie die Schätzung verbessert werden kann. Ein Vorschlag des BIBB<br />

bezieht Pendlerbewegungen mit ein. Andere Ideen versuchen außerhalb der BA erfasste Daten in<br />

die Interpretation einzubeziehen. Hier empfiehlt sich die Abstimmung mit Experten.<br />

Verfügbare Datenbasis<br />

Die Datenbasis bilden zum einen die Ausbildungsmarktstatistiken der Agenturen für Arbeit<br />

und zum anderen die regional erfassten Daten. Welche weiteren Datenquellen ergänzend hinzugezogen<br />

werden können, hängt zum einen von der Berechnungsmethode ab, zum anderen ist<br />

für den Zusammenhang zu wirtschaftlichen Merkmalen und Branchenentwicklungen zunächst<br />

die geeignete regionale Datenverfügbarkeit zu prüfen.

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