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54 6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren<br />

Da sich das System ganztägiger Bildung, Betreuung und Erziehung weiterhin im Aufbau befindet,<br />

ist davon auszugehen, dass es zunächst um einen relativ systematischen Überblick über die<br />

Situation in der Region geht. Dies betrifft nicht nur das quantitative Angebot an Ganztagsplätzen<br />

in der Region, sondern auch die angebotenen Ganztagsmodelle sowie – wenn möglich – die<br />

praktizierten Programme und pädagogischen Konzepte. Darüber hinaus können in Abhängigkeit<br />

von der Schulart unterschiedliche Präferenzen in den Ganztagsmodellen beobachtet werden.<br />

Angesichts der Differenzierung des Schulsystems ab der Sekundarstufe I kann auch untersucht<br />

werden, ob es beim Ausbau der Ganztagsschulen Angebotsschwerpunkte in spezifischen<br />

Schularten gibt.<br />

Ganztägige Bildung und Betreuung bietet vor allem die Möglichkeit individueller, mit den<br />

Eltern abgestimmter Fördermaßnahmen. Der bedarfsgerechte Ausbau des offenen Ganztagsangebotes<br />

an Grundschulen ist hierzu ein wichtiger Schritt. In Kooperation zwischen den Schulen<br />

und den Anbietern/Trägern der Jugendhilfe können Förderkonzepte zur Behebung vorhandener<br />

Defizite in allen Bereichen entwickelt und individuelle Fördermaßnahmen angeboten werden.<br />

Voraussetzung dafür ist neben pädagogischen Konzepten eine angemessene Ressourcenausstattung,<br />

die eine Übermittagsversorgung aller teilnehmenden Kinder gewährleistet und die Zeitkontingente<br />

für die erforderlichen Absprachen und Fortbildungen vorsieht.<br />

Darstellung der Kennziffern, aus denen sich der Indikator zusammensetzt, und<br />

Differenzierungsmöglichkeiten<br />

Die Entwicklung des Ganztagsangebots sollte nach Schularten in Zeitreihe dargestellt werden.<br />

In diesem Zusammenhang wird neben der institutionellen Entwicklung (Anteil der Ganztagsschulen<br />

an allen Schulen; an privaten und öffentlichen Schulen, nach Verwaltungseinheiten,<br />

nach Modellen des Ganztagsangebots) auch die Entwicklung der Schülerzahlen in den Ganztagsangeboten,<br />

unterschieden nach Ganztagsmodellen, darzustellen sein.<br />

Neben der Entwicklung der Teilnehmerzahlen sollte berichtet werden, wie sich die durchschnittliche<br />

Nutzungsdauer der offenen Ganztagsschule in den einzelnen Schulen im Zeitablauf<br />

darstellt. Wenn möglich, sollten Teilnehmerzahl und Nutzungsdauer dabei nicht unverbunden<br />

nebeneinander beschrieben, sondern integriert als Nutzungsdichte dargestellt werden. Unter<br />

Steuerungsgesichtspunkten stellt sich das Problem einer aussagekräftigeren statistischen Erfassung<br />

der tatsächlichen zeitlichen Nutzung von Ganztagsangeboten. Nicht jedes für den Ganztag<br />

angemeldete und statistisch erfasste Kind nutzt dieses Angebot auch im vollen, von der Schule<br />

angebotenen zeitlichen Umfang. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang die<br />

Frage, inwieweit es gelingt, mit den Ganztagsangeboten vor allem jene Kinder und Jugendlichen<br />

zu erreichen, die in bildungsferneren Elternhäusern und in Familien mit nicht deutschem<br />

Hintergrund aufwachsen, um ihnen – unabhängig vom Elternhaus – Entwicklungsmöglichkeiten<br />

durch attraktive Angebote zu eröffnen.<br />

Der Hort stellt ein wichtiges non-formales Angebot für Kinder, zumeist in der Altersgruppe<br />

der Sechs- bis Zehnjährigen, mit zum Teil schulergänzendem (Hausaufgabenbetreuung) und<br />

lebensweltorientiertem Charakter dar. Der Ausbau der Ganztagsschulen hat ein unterschiedliches<br />

Zusammenspiel von Schule und Hort in den einzelnen Regionen zur Folge. Im Indikator<br />

sollte daher der Frage des Verhältnisses von Ganztagsplätzen und Hortplätzen nachgegangen<br />

werden, wobei versucht werden sollte, unter Nutzung der Möglichkeiten durch die Umstellung<br />

der Kinder- und Jugendhilfestatistik auf Individualdaten eine präzisere Abgrenzung zwischen<br />

offenen Ganztagsangeboten und Hortplätzen zu erreichen.<br />

Angestrebt werden sollte darüber hinaus die Darstellung der Inanspruchnahme von Angeboten<br />

ganztägiger Bildung und Betreuung nach Jahrgangsstufen, Alter und nach Migrationshintergrund,<br />

nach sozio-ökonomischem Hintergrund der Schüler sowie nach Erwerbsstatus der Eltern

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