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6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren 43<br />

6.7 Bildungsbeteiligung, Bildungsangebote<br />

und ihre Nutzung (Input/Prozess)<br />

Begründung für den Indikator, Problemlage<br />

Bildung nimmt, vor allem vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens, im ganzen Lebensverlauf<br />

einen wichtigen Stellenwert ein. Deutschlandweit nehmen zurzeit nahezu zwei Drittel<br />

der unter 30-Jährigen ein Bildungsangebot wahr. Dabei gibt es Unterschiede unter anderem in<br />

der Intensität der Teilnahme in verschiedenen Altersgruppen, im Zeitverlauf sowie in regionaler<br />

und sozialer Hinsicht. Es lässt sich überdies eine enge Verbindung zwischen Bildungsbeteiligung<br />

und sozialer Herkunft feststellen.<br />

Der Indikator „Bildungsbeteiligung: Bildungsangebote und ihre Nutzung“ gibt Auskunft über<br />

die Bildungsangebote und deren Nutzung im allgemeinbildenden und beruflichen Schulwesen,<br />

differenziert nach Schularten (und Bereichen der beruflichen Ausbildung). Dargestellt werden<br />

sollte die Anzahl der Schüler aufgeschlüsselt nach Geschlecht und dem Anteil ausländischer<br />

Schüler bzw. Schüler mit Migrationshintergrund.<br />

Langfristig betrachtet ist der Indikator zum einen für die Kapazitätsplanung im Bildungssektor<br />

und zum anderen für die Vergabe von Mitteln zwischen den Bildungsbereichen von Bedeutung.<br />

Außerdem gibt er Auskunft über das zukünftige Qualifikations- und Absolventenangebot,<br />

welches in der aktuellen Debatte um den Fachkräftemangel eine wichtige Rolle spielt.<br />

Bezogen auf die gegenwärtig in einigen Bundesländern um ein Jahr verkürzte Gymnasialschulzeit,<br />

kann durch den Indikator veranschaulicht werden, ob sich Veränderungen im Wahlverhalten<br />

der Eltern bezüglich der zu besuchenden Schule feststellen lassen. Ebenfalls lässt<br />

sich konstatieren, ob sich die Aufnahmebereitschaft der weiterführenden Bildungsgänge aufgrund<br />

der sinkenden Schülerzahlen verändert. In dieser Hinsicht knüpft der Indikator auch<br />

an die Hauptschulentwicklungs- bzw. Schulentwicklungsdebatten in manchen Regionen an, die<br />

sich mit tendenziell „schrumpfenden Hauptschulen“ auseinandersetzen müssen.<br />

Konzeptionelle Basis<br />

In der Regel setzt in Deutschland für die Schülerschaft im Alter von sechs Jahren die Pflichtschulzeit<br />

ein, die in einer Reihe von Bundesländern neun Jahre und in den anderen Bundesländern<br />

(z.B. Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen) zehn Schuljahre umfasst. In<br />

einigen Bundesländern wurde der Besuch des Gymnasiums von neun auf acht Jahre verkürzt,<br />

sodass die Schüler nach der 12. Jahrgangsstufe mit dem Abitur abgehen. Diesbezüglich kann<br />

mithilfe des Indikators erfasst werden, ob sich die Verteilung der Schüler in der Sekundarstufe<br />

II verändert oder ob sich das Aufnahmeverhalten der Schulen aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung gewandelt hat.<br />

Darzustellen wäre auch, wie sich die Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die Schularten<br />

quantitativ und qualitativ gestaltet, wie sie sich entwickelt und welche Gründe für eventuelle<br />

Veränderungen abgeleitet werden können. Dabei ist auch der Zusammenhang zwischen<br />

sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung in den Blick zu nehmen. Gleichzeitig ist von Interesse,<br />

wie sich in der Bildungsregion die Durchlässigkeit darstellt.

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