Monitoringbericht 2004 - Wohnungsmarkt - Stadtumbau - Stadt Leipzig
Monitoringbericht 2004 - Wohnungsmarkt - Stadtumbau - Stadt Leipzig
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errichtete Gebäude), wobei sich der Rückgang überwiegend auf sanierte Wohnungen und<br />
Quartiere mit guten Lagepotenzialen konzentriert. Dennoch liegt der Schwerpunkt des Leerstandes<br />
mit einer Quote von rund 21% bzw. 23.000 Wohnungen weiterhin in diesem Bestand.<br />
Alle anderen Baualtersklassen weisen 2003 indes keine Veränderungen der Leerstände auf.<br />
Wie im Vorjahr stehen daher im Zwischenkriegsbestand rund 19% der Wohnungen leer, im<br />
DDR-Wohnungsbestand sind dies weiterhin etwa 15%. In den seit 1991 errichteten Beständen<br />
besteht – wie in 2002 – immerhin ein Wohnungsleerstand von rund 4%. Zwar gilt nach<br />
wie vor: je jünger die Bestände, desto geringer die Leerstandsquote – diese nähert sich jedoch<br />
insbesondere zwischen Gründerzeit und Zwischenkriegsbestand zusehends an.<br />
Schätzung des Wohnungsleerstands in <strong>Leipzig</strong><br />
Wohnungen<br />
mit<br />
Baualter<br />
Wohnungsbestand Leerstand<br />
31.03.2000<br />
31.12.00 31.12.03 absolut Anteil am<br />
Bestand<br />
Leerstand<br />
31.12.2003<br />
absolut Anteil am<br />
Bestand<br />
Veränderung 03/2000-12/2003<br />
absolut relativ Anteil<br />
(Prozentpunkte)<br />
bis 1918 113.232 111.313 43.000 38% 23.000 21% -20.000 -47% -17,3<br />
1919 - 1948 58.413 57.847 9.000 15% 11.000 19% 2.000 22% 3,6<br />
1949 - 1990 101.057 99.337 9.000 9% 15.000 15% 6.000 67% 6,2<br />
seit 1991 42.999 47.844 1.500 3% 2.000 4% 500 33% 0,7<br />
Insgesamt 315.701 316.341 62.500 20% 51.000 16% -11.500 -18% - 3,7<br />
Aufgrund des Rückgangs der Leerstände in den sanierten Altbaubeständen und der Freilenkung<br />
von zum Abbruch vorgesehenen Plattenbauten ist maximal ein Drittel der leer stehenden<br />
Wohnungen als marktaktiv einzuschätzen.<br />
Für den DDR-Wohnungsbaubestand können Aussagen zu den Leerstandsgründen 15 getroffen<br />
werden. Lediglich 12% des Leerstandes sind in diesem Bestand auf Mieterwechsel zurückzuführen<br />
(Leerstand bis zu drei Monate), während 49% der leer stehenden Wohnungen<br />
durch Vermietungsschwierigkeiten (Leerstand von drei und mehr Monaten) gekennzeichnet<br />
sind. 28% der im DDR-Wohnungsbestand leer stehenden Wohnungen werden nicht mehr<br />
aktiv am Markt angeboten, da sie für den Abriss vorgesehen sind (teilweise wurde Abrissförderung<br />
beantragt) und nicht mehr vermietet werden. Weitere 9% stehen wegen Modernisierung<br />
aktuell und 3% wegen Unbewohnbarkeit generell dem Markt nicht mehr zur Verfügung.<br />
Insgesamt handelt es sich somit bei drei Fünfteln des gesamten Leerstandes im DDR-<br />
Wohnungsbau um am Markt angebotene Wohnungen und bei etwa zwei Fünftel um nicht<br />
marktaktive Wohnungen.<br />
Wohnungen<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
38.500<br />
Leerstehende Wohnungen in <strong>Leipzig</strong><br />
(Schätzung)<br />
62.500<br />
55.000<br />
51.000<br />
September 1995 März 2000 Dezember 2002 Dezember 2003<br />
Leerstand Ende 2003 im DDR-Wohnungsbau (Baujahre 1949-1990)<br />
nach Leerstandsgrund/Marktaktivität<br />
Anteil am Leerstand<br />
60%<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> - <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2004</strong> 15<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
12%<br />
Mieterwechsel<br />
49%<br />
Vermietungsschwierigkeiten<br />
9%<br />
28%<br />
Modernisierung Nichtvermietung<br />
wegen geplantem<br />
Abriss<br />
Leerstandsgründe<br />
Datengrundlage: Angaben großer Vermieter; Anträge auf Abrissförderung<br />
15 Die dargestellten Leerstandsgründe beruhen auf Angaben der großen Vermieter, die Eigentümer von rund<br />
77% des 1949 bis 1990 errichteten Wohnungsbestandes sind. Für andere Baualtersklassen liegen keine<br />
entsprechenden Daten vor.<br />
3%<br />
Unbewohnbarkeit