Monitoringbericht 2004 - Wohnungsmarkt - Stadtumbau - Stadt Leipzig
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5. ENTWICKLUNGEN IN SCHWERPUNKTGEBIETEN DER<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
5.1 ALTBAUQUARTIERE (TEILPLAN STADTERNEUERUNG)<br />
Das folgende Kapitel stellt die Entwicklungstendenzen in den von Altbaubeständen geprägten<br />
<strong>Stadt</strong>teilen dar, die im <strong>Stadt</strong>entwicklungsplan Wohnungsbau und <strong>Stadt</strong>erneuerung, Teilplan<br />
<strong>Stadt</strong>erneuerung untersucht wurden (vgl. Karte). Der Teilplan <strong>Stadt</strong>erneuerung wurde im<br />
Oktober 2000 beschlossen (RB III-432/00) und im Jahr 2003 fortgeschrieben (RB III-<br />
1328/03). Aufgrund der Aktualität des fortgeschriebenen Teilplans <strong>Stadt</strong>erneuerung werden<br />
im vorliegenden Bericht nur ausgewählte Entwicklungstendenzen dargestellt.<br />
Die Einwohnerzahl in den Altbauquartieren steigt seit 1999 kontinuierlich an. Mit 2,2% lag der<br />
Zuwachs 2003 leicht über dem Niveau der beiden Vorjahre und deutlich höher als in der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> insgesamt. Im ersten Halbjahr <strong>2004</strong> schwächte sich der Bevölkerungsgewinn<br />
jedoch deutlich ab. Dennoch wurden in mehreren <strong>Stadt</strong>teilen, insbesondere entlang des Auwaldes<br />
sowie im innenstadtnahen Bereich, inzwischen die Einwohnerzahlen von 1994 wieder<br />
erreicht oder – zum Teil deutlich – übertroffen.<br />
Einwohner<br />
300.000<br />
280.000<br />
260.000<br />
240.000<br />
220.000<br />
200.000<br />
274.642<br />
Einwohnerentwicklung in den im Teilplan <strong>Stadt</strong>erneuerung<br />
untersuchten <strong>Stadt</strong>teilen (Altbauquartiere)<br />
264.290<br />
260.568<br />
270.456<br />
276.659<br />
281.871<br />
287.463<br />
293.815<br />
294.261<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 06/<strong>2004</strong><br />
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen; eigene Berechnungen <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong>, <strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung<br />
Prozentuale Einwohnerentwicklung in den im Teilplan<br />
<strong>Stadt</strong>erneuerung untersuchten <strong>Stadt</strong>teilen*<br />
38 <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> - <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2004</strong><br />
3,0%<br />
1,5%<br />
0,0%<br />
-1,5%<br />
-3,0%<br />
-4,5%<br />
-6,0%<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
-3,7%<br />
-4,3%<br />
-3,8%<br />
-1,4%<br />
1,4%<br />
2,3%<br />
1,9% 2,0% 2,2%<br />
* Der <strong>Stadt</strong>teil Böhlitz konnte aufgrund fehlender Daten erst ab 1999 einbezogen werden.<br />
Daten: Amt für Statistik und Wahlen; eigene Berechnungen <strong>Stadt</strong>planungsamt <strong>Leipzig</strong>, <strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung<br />
Allerdings konnten nicht alle <strong>Stadt</strong>teile in 2003 sowie im ersten Halbjahr <strong>2004</strong> Einwohnergewinne<br />
verzeichnen. Grundsätzlich hält zwar der Trend an, dass sich die gründerzeitlich geprägten<br />
Quartiere überwiegend positiv entwickeln, während <strong>Stadt</strong>teile mit umfangreicheren<br />
Beständen der 1920er und 1930er Jahre eher negative Entwicklungstendenzen aufweisen.<br />
Der Einwohnergewinn in den meisten Gründerzeitgebieten schwächte sich gegenüber den<br />
Vorjahren jedoch sichtbar ab. Den (prozentual) höchsten Bevölkerungszuwachs gab es im<br />
ersten Halbjahr <strong>2004</strong> in Sellerhausen-Stünz, der <strong>Stadt</strong>teil Zentrum-Nord verzeichnete dagegen<br />
den deutlichsten Einwohnerverlust.<br />
Die Wanderungssalden der gründerzeitlich geprägten <strong>Stadt</strong>teile weisen eine unterschiedliche<br />
Entwicklung auf. Während sich die Wanderungsgewinne der innenstadtnahen und am Auwald<br />
gelegenen Quartiere tendenziell verringern, steigen sie in den Schwerpunktgebieten<br />
des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s im <strong>Leipzig</strong>er Westen und Osten an. Allerdings weisen die hohen Fluktuationsquoten<br />
in diesen <strong>Stadt</strong>teilen auf dieser Instabilität der Entwicklung hin. Der Wohnungsleerstand<br />
ist entsprechend der Einwohnergewinne in allen überwiegend gründerzeitlich geprägten<br />
<strong>Stadt</strong>teilen rückläufig.