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Monitoringbericht 2004 - Wohnungsmarkt - Stadtumbau - Stadt Leipzig

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0. EINLEITUNG<br />

Grundlage des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s in <strong>Leipzig</strong> ist ein Paradigmenwechsel in der <strong>Stadt</strong>entwicklungs-<br />

und <strong>Stadt</strong>erneuerungspolitik. Angesichts der Dimension der mit dem Wohnungsleerstand<br />

verbundenen Folgewirkungen sowie der sich kleinräumig rasch wandelnden Entwicklung ist<br />

eine gesamtstädtische Ausrichtung und stärkere Prioritätensetzung von <strong>Stadt</strong>erneuerung und<br />

<strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> im Rahmen der <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik erforderlich. Dafür wurden 1998 in einer<br />

"<strong>Stadt</strong>werkstatt" drei ineinander verflochtene Strategieelemente für <strong>Leipzig</strong> herausgearbeitet:<br />

¬ Wettbewerbsstrategie - Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der innerstädtischen Altbauquartiere<br />

gegenüber <strong>Stadt</strong>rand und <strong>Stadt</strong>umland.<br />

¬ Erhaltungsstrategie - So viel <strong>Stadt</strong>erhalt (insbesondere des geschlossenen gründerzeitlichen<br />

<strong>Stadt</strong>gürtels) wie möglich.<br />

¬ Umbaustrategie - So viel <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> wie für die Verbesserung der Wohnumfeldqualität<br />

und die Konsolidierung des <strong>Wohnungsmarkt</strong>es nötig.<br />

Darauf aufbauend hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> mit dem <strong>Stadt</strong>entwicklungsplan Wohnungsbau und<br />

<strong>Stadt</strong>erneuerung (STEP W+S) im Jahr 2000 ein integriertes strategisches Konzept zur Entwicklung<br />

der Wohnfunktion und des <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong>s beschlossen. Vorrangiges Ziel des STEP<br />

W+S ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in den innerstädtischen und infrastrukturell<br />

gut erschlossenen <strong>Stadt</strong>teilen. Gleichzeitig soll zur langfristigen Sicherung der Wohnversorgung<br />

für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen und zur kontinuierlichen Verbesserung<br />

der Wohn- und Lebensbedingungen die Rentabilität von Investitionen im <strong>Wohnungsmarkt</strong><br />

wieder hergestellt werden.<br />

Zur <strong>Wohnungsmarkt</strong>konsolidierung ist bis 2010 voraussichtlich eine Verringerung des Geschosswohnungsbestandes<br />

um 30.000 WE erforderlich. Neben Stilllegung, Umnutzung und<br />

Wohnungszusammenlegung in einer Größenordnung von mindestens 10.000 WE ist dazu<br />

ein strukturell verträglicher Abriss bzw. Rückbau von bis zu 20.000 WE vorgesehen.<br />

Die Handlungsstrategien werden in drei Teilkonzepten für die wichtigsten <strong>Leipzig</strong>er <strong>Wohnungsmarkt</strong>segmente<br />

konkretisiert:<br />

¬ für die Altbauquartiere im Teilplan <strong>Stadt</strong>erneuerung (2000, Fortschreibung 2003),<br />

¬ für die Wohngebiete des industriellen Wohnungsbaus im Teilplan Großsiedlungen (2002),<br />

¬ für den Wohnungsneubau/Eigenheimbau am <strong>Stadt</strong>rand im Teilplan Wohnungsbau (2000).<br />

Im Sinne einer Gleichgewichtsstrategie will die <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> die in den jeweiligen Angebotssegmenten<br />

und Standorten gegebenen Potenziale fördern und damit für jeden Teilmarkt ein<br />

hohes Qualitätsniveau sicher stellen. Die Gleichgewichtsstrategie sichert eine ausreichende<br />

Flexibilität des Konzeptes, um auf Nachfrageveränderungen eines noch nicht gefestigten<br />

<strong>Wohnungsmarkt</strong>es in verschiedenen Segmenten bzw. Standorten gezielt reagieren zu können.<br />

Im STEP W+S wurden drei räumliche Schwerpunkte für den <strong><strong>Stadt</strong>umbau</strong> und die <strong>Stadt</strong>teilentwicklung<br />

in <strong>Leipzig</strong> herausgearbeitet: der gründerzeitlich geprägte <strong>Leipzig</strong>er Osten (Neustadt-Neuschönefeld,<br />

Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, Reudnitz), der ebenfalls gründerzeitlich<br />

geprägte <strong>Leipzig</strong>er Westen (Plagwitz, Lindenau, Altlindenau, Kleinzschocher) sowie die<br />

Großsiedlung <strong>Leipzig</strong>-Grünau. Auf diese <strong>Stadt</strong>räume werden die verfügbaren städtischen<br />

Ressourcen und Fördermittel zunehmend konzentriert. Für den <strong>Leipzig</strong>er Osten und Westen<br />

wurden zusätzlich integrierte Förderprogramme zur <strong>Stadt</strong>teilentwicklung akquiriert (Soziale<br />

<strong>Stadt</strong>/EFRE <strong>Stadt</strong>entwicklung bzw. URBAN II) und die Entwicklungsstrategien in Konzeptionellen<br />

<strong>Stadt</strong>teilplänen vertieft. Für Grünau wurde nach Auslaufen des Förderprogramms<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> - <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2004</strong> 1

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