Monitoringbericht 2004 - Wohnungsmarkt - Stadtumbau - Stadt Leipzig

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MONITORINGBERICHT 2004 WOHNUNGSMARKTENTWICKLUNG – STADTERNEUERUNG – STADTUMBAU Der Monitoringbericht wendet sich an die Akteure des Leipziger Wohnungsmarktes und die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung. Er informiert über die Entwicklungstendenzen auf dem Wohnungsmarkt in Leipzig und der Region, stellt die wichtigsten Entwicklungsparameter der Leipziger Stadtteile sowie der Schwerpunktgebiete des Stadtumbaus dar und legt den Einsatz städtebaulicher Fördermittel offen. Dadurch soll der Monitoringbericht als Grundlage für die weitere Diskussion der Entwicklungsstrategien im Stadtumbau und der Stadtteilentwicklung in Leipzig dienen. Mit dem Stadtratsbeschluss zum Stadtentwicklungsplan Wohnungsbau und Stadterneuerung (RB III-423/00 vom 18.10.2000) erfolgte aufgrund der veränderten Entwicklungsbedingungen auf dem Wohnungsmarkt eine Neuorientierung der Stadtplanungs- und Stadterneuerungsstrategien. Mit dem Monitoringbericht 2001 wurde die angesichts der besonderen Herausforderungen und Wirkungsziele des Stadtumbaus notwendige Begleitung der Umsetzung durch die Beobachtung des Wohnungsmarktes insgesamt sowie auf kleinräumiger Ebene eingeleitet. Seit August 2002 bearbeitet die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem IfS Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH das Forschungsvorhaben "Kleinräumiges Monitoring des Stadtumbaus in Leipzig". Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme "Konzeption und Erprobung problemorientierter Berichtssysteme für eine nachhaltige Entwicklung" gefördert. Mit dem vorliegenden Monitoringbericht 2004 wird die Berichtssystematik der Vorjahre fortgesetzt und um weitere Bausteine des Indikatorensystems ergänzt. Auf folgende neuen Bestandteile soll insbesondere hingewiesen werden: ¬ Ausbau der quantitativen Daten und der Einschätzungen (Wohnungsmarktbarometer) zu den Entwicklungstendenzen im Umland von Leipzig ¬ Daten zum Fördermitteleinsatz und zum Umsetzungsprozess im Stadtumbau ¬ Vergleich aktueller Entwicklungen mit den Zielen des Stadtentwicklungsplans Wohnungsbau und Stadterneuerung (STEP W+S) ¬ Hinweise auf weiterführende Daten und aktuelle Studien. Der Monitoringbericht 2004 stellt die Entwicklungstendenzen auf Basis der Daten bis zum Jahr 2003 (31.12.2003) dar. Aufgrund der späten Verfügbarkeit einzelner Daten der amtlichen Statistik erscheint der Bericht erst Anfang 2005. Für wichtige Themen wurden nach Möglichkeit auch bereits Erkenntnisse aus dem Jahr 2004 eingearbeitet.
KURZFASSUNG ENTWICKLUNGEN AUF BUNDES- UND LANDESEBENE ¬ Der Freistaat Sachsen verlor 2003 entgegen dem bundesweiten Trend an Bevölkerung, allerdings geringer als in den Vorjahren. Zugleich erhöhte sich in Sachsen das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner leicht, während es im Bundesdurchschnitt stagnierte. Die Mieten stiegen 2003 im Freistaat geringfügig, die Wohnnebenkosten haben sich dagegen genauso stark wie im Bundesdurchschnitt erhöht. GESAMTSTÄDTISCHE ENTWICKLUNGEN ¬ Die Zahl der Arbeitsplätze und der Beschäftigten ging auch 2003 weiter zurück. Gleichzeitig nahm die Zahl der Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, weiter zu. ¬ Die Bevölkerungszahl der Stadt Leipzig wuchs entgegen dem Trend im Freistaat Sachsen aufgrund von Zuwanderungen. Die Bevölkerungszahl entwickelt sich in der Stadt zunehmend günstiger als in den Umlandkreisen, deren Bevölkerung zurück geht. ¬ Der positive Wanderungssaldo Leipzigs in 2003 speist sich insbesondere aus den Wanderungsgewinnen gegenüber den neuen Bundesländern (ohne Umlandkreise) und dem Ausland. Der Wanderungssaldo gegenüber den Umlandkreisen war 2003 wiederum leicht positiv, der Wanderungsverlust gegenüber den alten Bundesländern ist deutlich zurück gegangen. In die Stadt wandern vor allem junge Erwachsene, leichte Wanderungsverluste gibt es nur noch bei den Unter-10- und den 30- bis 40-Jährigen. ¬ Der Anteil älterer Bewohner nimmt weiter zu, während der Anteil der Kinder und Jugendlichen zurück geht. Der Anteil mittlerer Altersgruppen bleibt stabil. ¬ Im Mehrjahrestrend stieg die Haushaltszahl aufgrund des anhaltenden Trends zu Singlehaushalten prozentual stärker als die Bevölkerungszahl an. ¬ Die Zahl der Baufertigstellungen hat sowohl beim Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern als auch bei Mehrfamilienhäusern 2003 wieder etwas zugenommen. In den Umlandkreisen ist die Zahl der Baufertigstellungen dagegen weiter rückläufig. ¬ Die Zahl der Wohnungsabgänge lag 2003 auf dem Niveau des Vorjahres, sodass sich der Wohnungsbestand in Leipzig wiederum leicht reduzierte. Auch in den Umlandkreisen ist die Zahl der Wohnungen zurückgegangen, da 2003 erstmals mehr Wohnungen abgingen als fertig gestellt wurden. ¬ Die Investitionstätigkeit ist nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Bestand deutlich rückläufig. ¬ Der Leerstand ist gegenüber dem Höchststand im Jahr 2000 zwar inzwischen spürbar gesunken, ist jedoch nach wie vor hoch. Einem starken Rückgang in den gründerzeitlichen Beständen stehen wachsende Leerstände bei jüngeren Altbauten und insbesondere beim DDR-Wohnungsbau gegenüber. Zwar wird die Mehrheit der leer stehenden Wohnungen des DDR-Wohnungsbaus aktiv am Markt angeboten, der Anteil nicht marktaktiver Wohnungen aufgrund geplanter Abrisse und aktuell durchgeführter Modernisierungen ist jedoch erheblich. Stadt Leipzig - Monitoringbericht 2004 I
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