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Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne

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Funktion: Wenn gerade die Eltern Kettenraucher seien oder regelmäßig viel<br />

Alkohol trinken, verleite dieses die <strong>Jugendlichen</strong> dazu, ihnen nachzueifern.<br />

Auch schulische Probleme, wie Mobbing oder Diskriminierung, seien mögliche<br />

Ursachen.<br />

Manche Jugendliche würden aber auch aus einer Art „Selbstbehandlung“ heraus<br />

trinken, um körperliche oder psychische Probleme zu beseitigen („Flucht in<br />

den Alkohol“). Die <strong>Jugendlichen</strong> hätten auch keine Ahnung, wann sie bereits<br />

eine Persönlichkeitsstörung durch den Alkohol hätten und würden daher immer<br />

weiter trinken. Weitere Ursachen seien in den sozialen Kontakten der <strong>Jugendlichen</strong><br />

zu finden und im Gruppenzwang. Aber auch das mangelnde Freizeitangebot<br />

führe dazu, dass Jugendliche, um beschäftigt zu sein, Alkohol trinken. Zudem<br />

gebe es, auch gerade in der Welt der Prominenten, wenige, die sich klar<br />

gegen den Drogenkonsum aussprechen. Es fehle hier an Vorbildern. Vielmehr<br />

würde der Konsum als natürlich und „cool“ dargestellt und die <strong>Jugendlichen</strong><br />

würden sich schließlich durch diese Menschen beeinflussen lassen.<br />

Als letzte Ursache nannte Herr Golthmann die Isolierung der <strong>Jugendlichen</strong>.<br />

Dies führe zu einem persönlichen Problemtrinken, welches meist einen psychischen<br />

Hintergrund habe.<br />

Dem Alkoholmissbrauch vorbeugen, könne man seiner Meinung nach hingegen,<br />

indem den <strong>Jugendlichen</strong> ein besseres Freizeitangebot, z.B. durch Sportvereine,<br />

geboten werde. Vor allem die <strong>Stadt</strong> müsse in dieser Richtung tätig<br />

werden. Hier fehle es aber oft an den notwendigen finanziellen Mitteln.<br />

Daneben müsse das Augenmerk auf eine weitergehende schulische Erziehung<br />

gelegt werden. Seitens der Schulen sollten die <strong>Jugendlichen</strong> besser auf die Risiken<br />

des Alkoholkonsums hingewiesen werden. Eine Möglichkeit bestünde<br />

darin, Lehrer auf diese Problematik zu spezialisieren und den <strong>Jugendlichen</strong> so<br />

kompetente Ansprechpartner an die Seite zu stellen. Daneben könnten auch<br />

ältere Schüler als weitere Ansprechpartner dienen, da diese in der Regel schon<br />

ihre eigenen Erfahrungen mit Alkohol gemacht hätten und den jüngeren Schülern<br />

ihre Erfahrungen nahe bringen könnten. Weiter sollte man das Problembewusstsein<br />

der <strong>Jugendlichen</strong> sensibilisieren, damit diese die Risiken besser erkennen<br />

und vor allem aber sich selbst besser einschätzen können. Eine weitere<br />

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