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Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne

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schon einmal mehr als fünf Gläser alkoholischer Getränke zu sich genommen.<br />

Das Einstiegsalter bei der Droge Alkohol ist in den letzten Jahren stetig gesunken.<br />

Mittlerweile probieren die meisten <strong>Jugendlichen</strong> Alkohol schon im Alter <strong>von</strong><br />

14 Jahren aus. Vor allem das so genannte „Binge Drinking“ (Rauschtrinken o-<br />

der Koma-Saufen) hat in den letzten Jahren zugenommen. Hierunter wird ein<br />

episodisch starker Alkoholkonsum zu bestimmten Trinkgelegenheiten bezeichnet.<br />

7 Dieses <strong>Trinkverhalten</strong> ist ein Indikator für riskanten Alkoholkonsum.<br />

Es ist zu erkennen, dass zunehmend Kinder und Jugendliche aufgrund einer<br />

Alkoholvergiftung stationär in Krankenhäusern behandelt werden. 8 Dieses zeigt<br />

auch wieder der jüngste Fall <strong>von</strong> extremem Alkoholkonsum eines 15-jährigen<br />

Aachener Jungen, welcher zusammen mit zwei 13- und 14-jährigen Freunden<br />

eine Flasche Rum und zwei Flaschen Kräuterlikör in einem Kiosk gekauft hatte<br />

und nach dem Konsum der Alkoholika mit einer schweren Alkoholvergiftung auf<br />

die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht wurde, wo er nur knapp dem<br />

Tod entging. 9<br />

Der Alkoholkonsum birgt jedoch nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern<br />

spielt auch sowohl im öffentlichen und häuslichen Bereich eine immer größere<br />

Rolle. Dieses spiegelt sich darin wieder, dass die unter Alkoholeinfluss begangenen<br />

Straftaten bei <strong>Jugendlichen</strong> seit mehreren Jahren konstant zunehmen.<br />

Die enthemmende und auch aggressionsfördernde Wirkung des übermäßigen<br />

Alkoholkonsums macht sich insbesondere bei den steigenden Fallzahlen der<br />

Gewaltkriminalität bemerkbar. So stehen beispielsweise mehr als jeder zweite<br />

Heranwachsende und jeder vierte Jugendliche zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss.<br />

Junge Menschen betrachten das so genannte „Kampftrinken“ oder „Koma-<br />

Saufen“ als Spaßfaktor. Es wird nicht nur als selbstverständlich betrachtet sondern<br />

auch als „cool“ und „in“ empfunden.<br />

7 Gesundheitsbericht des Bundes Juli 2006, S. 111 f.<br />

8 vgl. ZRP-Zeitschrift für Rechtspolitik, 07/2007, 40. Jahrgang, vom 22.10.2007, Seiten 235-237<br />

9 vgl. Hellweger Anzeiger, Tagesspiegel, Mittwoch 07.11.2007<br />

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