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Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne

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Die polizeiliche Praxis zeigt, dass insbesondere Flatrate-Partys die <strong>Jugendlichen</strong><br />

zu regelrechten Alkoholexzessen verführen. 10<br />

Aber auch ein weiterer Punkt fördert zunehmend die Bereitschaft der <strong>Jugendlichen</strong><br />

Alkohol in extremen Mengen zu konsumieren:<br />

Durch die bereitwillige Abgabe <strong>von</strong> Alkoholika durch einige Gewerbetreibende<br />

(z.B. Kiosk- oder Lokalbesitzer) an minderjährige Jugendliche werden geltende<br />

rechtliche Grundlagen des Gaststätten- oder Jugendschutzgesetzes vorsätzlich<br />

unterschritten. Dieses macht es den <strong>Jugendlichen</strong> umso leichter an die begehrten<br />

alkoholischen Getränke heranzukommen. Zudem werden ihnen hierdurch<br />

bestehende Grenzen ihres Verhaltens nicht aufgezeigt und eindeutige Verbote<br />

selbst durch Erwachsene nicht eingehalten, welches wiederum ihr eigenes<br />

Fehlverhalten bestärkt.<br />

Um diesem Verhalten entgegenzuwirken, sollen auf Vorschlag der Drogenbeauftragten<br />

der Bundesregierung Sabine Bätzing Jugendliche als so genannte<br />

„Testkäufer“ eingesetzt werden.<br />

Die Idee ist hierbei, dass Jugendliche als Testkäufer <strong>von</strong> alkoholischen Getränken<br />

mit dazu beitragen sollen, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />

besser zu kontrollieren. Durch ihren Einsatz könnten sie auch eine Ergänzung<br />

zu den behördlichen Kontrollen darstellen. Die Testkäufer sollten auch älter als<br />

16 Jahre sein und müssen im Vorfeld entsprechend geschult werden.<br />

Des Weiteren sollen die Testkäufe nur unter behördlicher Aufsicht stattfinden.<br />

Mit diesem Vorschlag geht die Bundesdrogenbeauftragte auch konform mit dem<br />

bereits eingebrachten Gesetzesentwurf der Bundesfamilienministerin Ursula<br />

<strong>von</strong> der Leyen, welcher jedoch aufgrund <strong>von</strong> massiver Kritik aus Politik und<br />

Verbänden wieder zurückgezogen werden musste.<br />

Inwieweit dieser Vorschlag nun doch noch umgesetzt werden kann, ist abzuwarten.<br />

11<br />

10 vgl. ZRP-Zeitschrift für Rechtspolitik, 7/2007, 40. Jahrgang, vom 22.10.2007, Seiten 235-237<br />

11 vgl. www.welt.de, zuletzt besucht am 07.11.2007, 16.20 Uhr<br />

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