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Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne

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en Institutionen zusammen gearbeitet werden, da Informationen „<strong>von</strong> außen“<br />

immer besser <strong>von</strong> den Schülern aufgenommen würden. Auch Workshops oder<br />

Projekttage, bei denen den <strong>Jugendlichen</strong> das Thema nahe gebracht wird, wären<br />

dabei denkbar. Wichtige Inhalte wären dabei die Sensibilisierung der <strong>Jugendlichen</strong><br />

für die Folgen des Alkoholkonsums und die Reflexion ihres eigenen<br />

Konsumverhaltens. Dabei sollte nicht die völlige Abstinenz <strong>von</strong> Alkohol das Ziel<br />

sein sondern ein kritischer und maßvoller Umgang. Dabei sollten Präventionsprogramme<br />

nicht nur auf die Reduzierung <strong>von</strong> Risikofaktoren abzielen. Auch<br />

die Vermittlung <strong>von</strong> Lebenskompetenzen sowie die Förderung der Genussfähigkeit<br />

sind im Zusammenhang mit Suchtmittelmissbrauch <strong>von</strong> Wichtigkeit. Dabei<br />

sollte den <strong>Jugendlichen</strong> verantwortungsvolles Handeln nahe gebracht werden,<br />

jedoch ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. 104<br />

Des Weiteren sollte die Aufklärungsarbeit frühzeitig beginnen, da die meisten<br />

<strong>Jugendlichen</strong> in der Auswertung der Befragung schon mit 12 bis 13 Jahren ihre<br />

ersten Alkoholerfahrungen machten. Dementsprechend müsste auch die Prävention<br />

früh ansetzen und auch zielgruppengerecht aufgebaut sein. Besonders<br />

Mitmachaktionen wie Rollenspiele und Theater sowie erlebnisorientierte Aktionen<br />

könnten dabei bei der jungen Zielgruppe auf Aufmerksamkeit stoßen.<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Prävention <strong>von</strong> Alkoholmissbrauch auf die Ebene<br />

der jugendlichen Zielgruppe zu bringen, ist die Etablierung <strong>von</strong> Peeraktionen.<br />

Gemeint sind hierbei gesundheitsrelevante Aktionen <strong>von</strong> Menschen mit dem<br />

gleichen Erfahrungsstatus. Dabei sprechen geschulte Peers, die nur wenig älter<br />

als die Zielgruppe sind, Jugendliche auf ihren Umgang mit Alkohol an und versuchen,<br />

mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Insbesondere auf Veranstaltungen<br />

wie der Cranger Kirmes oder Schulfesten könnten diese Aktionen in Frage<br />

kommen. Dabei werden die Selbsthilfepotenziale der Gleichaltrigen genutzt und<br />

die gegenseitige Unterstützung gefördert. Zudem wirkt diese Maßnahme sehr<br />

glaubwürdig.<br />

104 Vgl. Heilig, Beatrix: Aktionsplan Jugend und Alkohol. In: Pro Jugend: Fachzeitschrift der Aktion<br />

Jugendschutz, Landesarbeitsstellen Bayern und Schleswig-Holstein, Nr. 1/2002, S. 12-15.<br />

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