Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne

Die Projektgruppe vermutete, dass diejenigen, die noch keine Alkoholerfahrungen
haben, eher finden, dass Werbung zum Alkoholkonsum verleitet. Dazu
wurden die Einschätzungen der Schüler ohne Alkoholerfahrung mit denen der
Schüler mit Alkoholerfahrung, ob Werbung zum Trinken animiert, verglichen.
Zudem legte die Projektgruppe fest, die Antwortmöglichkeiten „ja, absolut“ und
„ja, eher schon“ insgesamt als ja zu werten.
Von den 160 Schülern ohne Alkoholerfahrung gaben insgesamt 65% an, dass
Werbung einen Anreiz zum Alkoholkonsum schafft. Im Vergleich dazu bejahten
rund 50% der Schüler mit Alkoholerfahrung, dass Werbung zum Alkohol trinken
animiert. Somit gaben 15% mehr der Schüler ohne Alkoholerfahrung an, dass
Werbung zum Alkoholkonsum verleitet.
Animation durch Werbung in %
ohne Alkoholerfahrung
Gesamt
60
50
40
30
20
10
0
12 15 15
nein,
überhaupt
nicht
34 32
23
eher nicht
mit Alkoholerfahrung
52
42 44
ja, eher
schon
Abb. 50: Werbung als Anreiz in Prozent, Vergleich
gesamt, mit und ohne Alkoholerfahrung; Befragung
der 9. Klassen in Herne im Nov ’07
Fraglich war, inwieweit diese Prozentsatzdifferenz
zufällig oder
wahrscheinlich war. Dies wurde
mit dem Chi-Quadrat-Test überprüft,
der ein Signifikanzniveau
von p= 0,008 ergab. Somit liegt
ein signifikanter Zusammenhang zwischen den untersuchten Merkmalen „Alkoholerfahrung“
und „Animation zum Alkoholkonsum durch Werbung“ vor. Folglich
war die Prozentsatzdifferenz in Höhe von 15% zwischen den Schülern mit und
ohne Alkoholerfahrung statistisch wahrscheinlich. Das bedeutet, dass eine Abhängigkeit
zwischen den Alkoholerfahrungen der Jugendlichen und deren Einschätzung,
ob Werbung zum Alkoholkonsum animiert, besteht und bestätigt die
Vermutung, dass die Schüler ohne Alkoholerfahrung eher finden, dass Werbung
zum Alkoholkonsum animiert.
13
8
9
ja, absolut
71 Verfasst von Julia Eisenburger
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