Trinkverhalten von Jugendlichen - Stadt Herne
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Themas „Alkoholkonsum“ behandeln. Hier besteht dringender Handlungsbedarf,<br />
da 35,9% der Schüler angaben, das Thema Alkohol werde im Unterricht<br />
nicht behandelt. Die Lehrkräfte sollten auch besser darauf geschult werden,<br />
eine eventuelle problematische Entwicklung bei Schülern früh erkennen zu<br />
können. Lehrer sollten dabei in regelmäßigen Abständen durch Kinder- und Jugendärzte<br />
und fachpsychiatrische Einrichtungen und Dienste beraten und unterstützt<br />
werden. Die Schulbehörden sollten den Zugang für die Kinder- und<br />
Jugendärzte und die genannten Einrichtungen vorbereiten.<br />
Auch könnten Fortbildungen in die Richtung gehen, dass die teilnehmenden<br />
Personen (Lehrer oder auch Übungsleiter) lernen, das Thema Alkoholkonsum<br />
an die Zielgruppe der <strong>Jugendlichen</strong> heranzutragen und sie in eine Diskussion<br />
zu verwickeln. Durch diese Art der Diskussion werden die daraus gewonnenen<br />
Informationen <strong>von</strong> den <strong>Jugendlichen</strong> weiter verbreitet und womöglich auch eher<br />
umgesetzt.<br />
6. Elternarbeit<br />
Auch im familiären Umfeld sind Beratungs- und Informationsangebote <strong>von</strong> hohem<br />
Stellenwert. Hier sollen besonders die Eltern angesprochen werden. Elternabende,<br />
bei denen Tipps zum Umgang mit Alkohol gegeben werden, könnten<br />
hilfreich sein. 54% der <strong>Jugendlichen</strong> gaben an, dass ihre Eltern ab und zu<br />
trinken, 7,1% der Eltern tun dies oft. Den Eltern muss aufgezeigt werden, dass<br />
sie ihren Kindern - auch was den Alkoholkonsum anbetrifft - immer ein Vorbild<br />
sind. Sie müssen ebenso ihr eigenes Verhalten hinsichtlich des Themas Alkohol<br />
überdenken und reflektieren. Die Motivation der Eltern muss gestärkt werden,<br />
die erzieherischen und pädagogischen Bemühungen in den Schulen zu unterstützen.<br />
Doch auch der Zugang zu professionellen Hilfs- und Beratungsangeboten<br />
für Eltern muss verbessert werden. Nicht nur die Eltern sondern auch das<br />
übrige soziale Umfeld sollte <strong>von</strong> diesen Beratungsangeboten angesprochen<br />
werden. Die Unterstützung muss besonders den vermeintlich risikobehafteten<br />
Familien, wie allein erziehenden Müttern oder Vätern und Familien mit Migrati-<br />
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