Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz
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<strong>Masterarbeit</strong> HS 09 Marc-André <strong>Wessel</strong><br />
Die <strong>Fanarbeit</strong> <strong>Schweiz</strong> ist anderer Meinung und geht bei den Ausschreitungen unter den<br />
Sportzuschauern von sich abwechselnden Wellen aus. Sowohl während den 1980-Jahren<br />
als auch heute kam bzw. kommt es vermehrt zu Ausschreitungen. Einzig in den 1990er-<br />
Jahren wird die Lage als ruhiger eingeschätzt. 8<br />
Infolge der Befragung von acht Eishockeyclubs der National League A wurde<br />
herausgefunden, dass die Hälfte der Befragten von einer Abnahme oder gar von einem<br />
Verschwinden der Vorfälle spricht. In concreto stellt sich die Sachlage bei den Clubs mit<br />
zunehmender Tendenz wie folgt dar: Bei den Spielen in Ambri-Piotta und in Biel wird von<br />
einer leichten resp. von einer Zunahme der Ausschreitungen gesprochen. In Zug ist dieses<br />
Jahr erstmals, nach Jahren der Abnahme, eine Zunahme der Ausschreitungen zu<br />
verzeichnen. In Rapperswil-Jona wurde in den letzten Jahren stets eine Zunahme<br />
registriert. Seit der Saison 2009 / 10 kam es jedoch zu keinen Vorfällen. Bestätigt wird die<br />
Aussage, dass die Ausschreitungen ausserhalb der Stadien auftreten. 9<br />
Welche Auffassung der Experten tatsächlich zutrifft, kann nicht <strong>ohne</strong> weitere<br />
Untersuchungen festgestellt werden. Im nachfolgenden Kapitel (Kapitel II. Abschnitt 4)<br />
nehme ich zu dieser Problematik Stellung.<br />
Ungeachtet dieser Auffassungen stellt ein wichtiger Punkt die vermehrte Konzentration der<br />
Medien auf die Krawalle vor allem im Eishockey dar. 10 Durch eine undifferenzierte<br />
Berichterstattung der Medien über solche Krawalle kann in der breiten Öffentlichkeit der<br />
Eindruck entstehen, als käme es zu mehr Ausschreitungen<br />
Abschliessend ist zu sagen, dass zwischen den Ausschreitungen im <strong>Schweiz</strong>er Fussball und<br />
den Ausschreitungen im <strong>Schweiz</strong>er Eishockey ein grosser quantitativer Unterschied<br />
besteht. Denn im <strong>Schweiz</strong>erischen Eishockey sind deutlich weniger Ausschreitungen zu<br />
verzeichnen als im <strong>Schweiz</strong>er Fussball. 11<br />
8 Vgl. HADORN, zu Frage 2.<br />
9 Vgl. FRAGEBÖGEN CLUBS, zu Frage 1.<br />
10 Vgl. VÖGELI, zu Frage 1.<br />
11 Vgl. VÖGELI, zu Frage 1 und 21.<br />
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