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Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz

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<strong>Masterarbeit</strong> HS 09 Marc-André <strong>Wessel</strong><br />

Angenommen man befürwortet solche Kostenersatzregelungen, wäre es wichtig, diese<br />

schweizweit zu vereinheitlichten, damit kein Wettbewerbsvorteil für einzelne<br />

Eishockeyclubs entstehen kann.<br />

Des Weiteren bin ich der Meinung, dass eine Regelung analog der Freiburger Ordnung die<br />

bestmöglichste Lösung wäre, denn dann würden den Veranstaltern nur Kosten für<br />

Polizeieinsätze auferlegt, wenn diese keine geeigneten Massnahmen gegen die<br />

gewaltbereiten oder gewaltorientierten Anhänger und deren Ausschreitungen treffen.<br />

Durch eine solche Regelung würden die einzelnen Clubs belohnt werden, wenn sie in die<br />

Prävention investieren. Dies stellt die sachgerechteste Lösung dar und würde einen Anreiz<br />

zu einer effektiven und gut ausgebauten präventiven <strong>Fanarbeit</strong> der einzelnen Clubs führen.<br />

Dadurch bestünde die Möglichkeit, dass die gewalttätigen Ausschreitungen künftig<br />

abnehmen würden und die <strong>Fanarbeit</strong>en könnten eine, sicherlich sinnvolle, Ergänzung zur<br />

Repression der Polizei darstellen.<br />

Eine darüber hinaus gehende einzelfallabhängige Beteiligung an den anfallenden Kosten<br />

bei Hochrisikospielen wäre meiner Meinung nach ebenfalls gerechtfertigt. Diese könnte<br />

beispielsweise in einer zusätzlichen geringen Gebühr zu jeder Eintrittskarte erhoben<br />

werden.<br />

3. Teil Prävention durch <strong>Fanarbeit</strong><br />

I. Umfassende <strong>Fanarbeit</strong><br />

Die umfassende <strong>Fanarbeit</strong> in der <strong>Schweiz</strong> besteht aus den folgenden vier verschiedenen<br />

Säulen. Erstens aus der polizeilichen <strong>Fanarbeit</strong>, zweitens aus den Faninitiativen der Fans,<br />

drittens aus den sozioprofessionellen <strong>Fanarbeit</strong>en und viertens aus den <strong>Fanarbeit</strong>en durch<br />

die Sportclubs.<br />

Seit Ende 1970 existiert im <strong>Schweiz</strong>er Eishockey das unerwünschte Zuschauerverhalten.<br />

Es zeigte sich, dass diese Problematik nicht alleine durch die Arbeit der Polizei gelöst<br />

werden konnte. Deshalb haben sich die drei nicht polizeilichen <strong>Fanarbeit</strong>en entwickelt.<br />

Es ist anzumerken, dass in der <strong>Schweiz</strong>, sowohl im Eishockey, wie auch im Fussball noch<br />

nicht genügend <strong>Fanarbeit</strong>en betrieben werden, obwohl in letzter Zeit „der richtige Weg“<br />

eingeschlagen wurde. 224<br />

224 Vgl. LEHMANN/ ZIMMERMANN, Fankultur, S. 70.<br />

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