Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz

Masterarbeit HS 09 Marc-André Wessel
Nach Ablauf seines Stadionverbots ist D vorsichtiger geworden, die Gewaltexzesse haben
abgenommen und er achtet mehr darauf, dass er nicht ertappt wird. Er sagt über sich selber,
dass er nie aufhören werde, denn er schätzt sich selber als „gewaltbereit“ ein. 281
Seinen Antrieb, an den Gewaltausschreitungen teilzunehmen besteht in den bereits
bestehenden Rivalitäten zu den Clubs und in unterschiedlichen, politischen Gesinnungen
der verschiedenen Fanlager der Clubs. Darüber hinaus wird angemerkt, dass er einen
„Drang (verspürt) für seine Stadt hinzustehen 282 .“ 283
Erwähnt wird, dass es meist bei Spielen gegen Clubs zu Ausschreitungen kommt, zu
dessen Fans eine Rivalität besteht. Aber auch bei Spielen, bei denen üblicherweise keine
Rivalität oder Hass besteht, kann es dazu kommen. Seiner Meinung nach, ist für das
Auftreten von Ausschreitungen oft „kein typisches Muster“ erkennbar. 284
Das Fanprojekt Biel ist dem befragten Fan bekannt, doch werden seiner Meinung nach
dabei nur die „Interessen des Clubs und der Polizei“ vertreten. Das Fanprojekt „ginge
(ebenfalls) an den Fans vorbei“. 285
Eine bauliche Trennung der Fans ist seiner Ansicht nach sinnvoll. Die Annahme, dass
vermischte Zuschauermassen ruhiger und weniger Hass beinhalten würden, sei falsch. 286
Abschliessend zu sagen ist, dass für ihn die Sicherheitskontrollen keine grosse Hürde
darstellen, verbotene Gegenstände ins Stadion zu nehmen. 287
281 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 12.
282 „Hinzustehen“ bedeutet wohl: Präsenz markieren, bedingungslos unterstützen.
283 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 5.
284 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 6.
285 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 7.
286 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 9.
287 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER D, zu Frage 13.
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