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Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz

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<strong>Masterarbeit</strong> HS 09 Marc-André <strong>Wessel</strong><br />

IV. Würdigung<br />

Die Befragten gehören überwiegend zur schweizweit, bezüglich Gewalt anlässlich von<br />

Sportveranstaltungen, aktivsten Gruppe der 19 bis 24-jährigen, männlichen<br />

gewaltorientierten Eishockeyzuschauer. Der 25-jährige Befragte kann zur drittaktivsten<br />

Gruppe, die der 25 bis 29-jährigen männlichen, gewaltorientierten Zuschauer gezählt<br />

werden.<br />

Drei Befragte zählen sich zur Ultra-Szene. Die zwei Anderen sehen ebenso Gewalt nur in<br />

Zusammenhang mit den Eishockeyspielen, weshalb auch diese nicht den Hooligans<br />

zugerechnet werden können. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um<br />

gewaltorientierte, möglicherweise bei einer Person (Person D) um einen gewaltbereiten<br />

Anhänger, die alle der Ultra-Szene zugerechnet werden können. Wie am Anfang dieser<br />

Arbeit erwähnt, ist für die Ultras charakteristisch, dass die Gewalt stets in Zusammenhang<br />

zum Sport steht, und diese von Emotionen getragen, angewendet wird. Dies trifft auf die<br />

von mir befragten Fans zu.<br />

Die ausgesprochenen Stadionverbote führten bei den davon Betroffenen meist zu negativen<br />

Auswirkungen in ihrem Verhalten. Bei sich selber konnte die Mehrheit der sich äussernden<br />

Befragten während dieser Zeit eine erhöhte Teilnahme an Ausschreitungen feststellen.<br />

Nach dem Erwähnten kann davon ausgegangen werden, dass das Mittel Stadionverbot<br />

praktisch keine Auswirkungen auf Gewaltexzesse hat und nur zu einer Verlagerung und<br />

z.T. sogar zu einer Erhöhung der Ausschreitungen führt. 298<br />

Eine mögliche positive, präventive Wirkung sähen die drei sich dazu Äussernden in einer<br />

Selbstregulierung und -kontrolle unter den Fans, sowie in einem Ausbau der <strong>Fanarbeit</strong>en.<br />

Meiner Meinung nach würde eine Einbindung der Fans in verschiedene Projekte 299 mit<br />

entsprechender Verantwortung, wie dies bspw. beim SC Bern angewendet wird, eine<br />

Lösung darstellen. Gemäss den Aussagen ELSENERS, der Fandelegierten des SC Berns,<br />

wurden in Bern dadurch gute Erfahrungen gemacht.<br />

298 Ähnlicher Meinung: HADORN, zu Frage 8.<br />

299 Siehe dazu: 3. Teil, Kapitel III, Abschnitt 1.<br />

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