Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz
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<strong>Masterarbeit</strong> HS 09 Marc-André <strong>Wessel</strong><br />
Im Allgemeinen sind nach seinen Einschätzungen die Spiele gegen den SC Bern, den HC<br />
Fribourg-Gottéron und den EHC Olten aufgrund der Vorfälle in der Vergangenheit<br />
zwischen den einzelnen Gruppen risikobehaftet. Als Spiele mit dem höchsten Potenzial zu<br />
Krawallen werden die Spiele gegen den SC Bern angesehen. Dies rührt seiner Meinung<br />
nach daher, dass der SC Bern für nahezu alle Bieler Anhänger ein „Hassobjekt“ darstellt<br />
und die Fans des SC Bern von denen als politisch rechts gerichtet angesehen werden. Dies<br />
steht seiner Meinung nach im Gegensatz zu den politisch eher links einzustufenden Bieler<br />
Anhängern. 259<br />
Die <strong>Fanarbeit</strong> ist dieser Person bekannt, doch wird angemerkt, dass viel Zeit von Nöten<br />
sein wird, bis die im Grunde guten Ansätze greifen werden. Die ausschliesslich negative<br />
Sensationsberichterstattung der Medien über die Fans wird ausserdem kritisiert. 260<br />
Die Trennung der Fans der anwesenden Clubs im Eisstadion erachtet A als sinnvoll. Die<br />
Trennung könne viele Probleme verhindern. In der heutigen Zeit sei es nicht mehr<br />
möglich, dass sich die Fans durchmischen. 261<br />
Abschliessend wird erwähnt, dass das Mitführen verbotener Gegenstände durch die<br />
Sicherheitskontrollen am Eingang des Eisstadions überhaupt nicht verhindert wird. 262<br />
2. Zusammenfassung der Befragung der Person B<br />
Der Anhänger B ist 22 Jahre alt, männlich und ledig 263 . An Gewaltausschreitungen nimmt<br />
er teil, oder ab und zu teil. 264<br />
Die Person B ist wegen Landfriedensbruch bestraft worden und hat deshalb ein<br />
Stadionverbot erhalten. 265 Es wird erwähnt, dass diese Bestrafung für ihn zu keinem<br />
eindeutigen Ergebnis geführt habe. Einerseits wurde er vorsichtiger, andererseits wurde<br />
ihm die Hemmschwelle um an Gewaltausschreitungen teilzunehmen durch das<br />
Stadionverbot und die damit verbundene „exponierte Lage“ genommen. Er denkt, dass<br />
dadurch für ihn die Konsequenzen seines Handels „weniger wichtig“ wurden. 266<br />
259 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER A, zu Frage 6.<br />
260 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER A, zu Frage 7.<br />
261 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER A, zu Frage 9.<br />
262 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER A, zu Frage 13.<br />
263 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER B, zu Frage 1 – 3.<br />
264 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER B, zu Frage 4.<br />
265 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER B, zu Frage 11.<br />
266 Vgl. FRAGEBOGEN ZUSCHAUER B, zu Frage 12.<br />
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