Masterarbeit M.-A. Wessel ohne Fragebögen - Fanarbeit Schweiz
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<strong>Masterarbeit</strong> HS 09 Marc-André <strong>Wessel</strong><br />
c) Exkurs: Fussball<br />
Obwohl in dieser Arbeit die Ausschreitungen im <strong>Schweiz</strong>er Fussball nicht behandelt<br />
werden sollen, möchte ich an dieser Stelle den Unterschied betreffend<br />
Gewaltausschreitungen zwischen Eishockey und Fussball aufzeigen.<br />
Im Jahre 2007 waren 12%, 2008 erneut 12% und bis Oktober 2009 6% der<br />
Veranstaltungen im Fussball von Gewalttätigkeiten betroffen. Auffallender als die Anzahl<br />
der Veranstaltungen mit Gewalttätigkeiten, ist die Anzahl ausgesprochener Massnahmen<br />
nach BWIS. Im Jahre 2007 wurden 168 Massnahmen, 2008 wurden 216 Massnahmen und<br />
2009 wurden 151 Massnahmen ausgesprochen.<br />
Infolgedessen ist festzustellen, dass die Anzahl der Veranstaltungen im Fussball mit<br />
gewalttätigen Ausschreitungen deutlich schwächer abnimmt als im Eishockey. Ein deutlich<br />
grösserer Unterschied besteht bei den ausgesprochenen Massnahmen. Gemäss der Statistik<br />
werden im Fussball jährlich mehr als doppelt so viele Massnahmen ausgesprochen als im<br />
Eishockey.<br />
Zu den genannten Feststellungen darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass 2008 in der<br />
<strong>Schweiz</strong> die Fussball-Europameisterschaft und 2009 im Eishockey die Eishockey-<br />
Weltmeisterschaft in Bern und Kloten stattfanden. Diese Veranstaltungen stellen beide ein<br />
Grossanlass dar, wobei vom Zuschaueraufmarsch her und der zeitlichen Länge des<br />
Anlasses die Fussball-Europameisterschaft deutlich grösser ist. Dies führte meines<br />
Erachtens auch zu den erhöhten Zahlen im Fussball im betreffenden Jahr.<br />
d) Allgemeines 21<br />
Leider sind keine Zahlen erhältlich, welche die Gewalttäter in den verschiedenen<br />
Sportarten nach Geschlecht und Alter unterscheiden. Auch sind die Zahlen zu den<br />
getroffenen Massnahmen nicht den einzelnen Sportarten zugewiesen.<br />
21 Vgl. zu den Zahlen 2009: E-MAIL VON EVA ZWAHLEN, Leiterin des Mediendienstes des Bundesamtes für<br />
Polizei (fedpol), vom 3.12.09; zu den Zahlen 2007 und 2008: SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT,<br />
Rechenschaftsbericht 2008 des Bundesamtes für Polizei (fedpol), Bern 2009. S. 25. Abrufbar unter:<br />
http://www.fedpol.admin.ch/etc/medialib/data/sicherheit/reberi_fedpol.Par.0010.File.tmp/reberi-2008-d.pdf.<br />
Besucht am 19.11.2009.<br />
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