Handbuch um.welt - Projekt Um.Welt

von allen Projektträgern unterstützt werden.
Weiterhin sollte es einen Finanzbeauftragten geben, dessen Aufgaben die Verwaltung des eingenommenen
Kapitals und die gerechte Verteilung auf die Projektträger sind.
Die Akteure des Lebenden Museums sollten sich aus allen Generationen zusammensetzen. Es ist
wichtig, dass Kinder, Jugendliche, Erwachsene und die Ältesten beider Geschlechter präsent sind,
um ein echtes und authentisches Umfeld zu schaffen. Dazu sollten sich jeweils mindestens zwei
Gruppen von Akteuren in der Darstellung abwechseln und sich in Ausnahmefällen gegenseitig aushelfen.
Dazu sollte jede der Darstellergruppen einen Museumsführer benen nen, der einerseits über
gute Kenntnisse verfügt, andererseits ein umfassendes Wissen über die traditionelle Kultur seiner
Sprachgruppe besitzt.
Managementplan
Um die nötige Transparenz für alle Mitglieder des Lebenden Museums zu ge währleisten, ist es unbedingt
notwendig einen Managementplan zu erstellen. In diesem Plan werden, für alle Mitglieder
des Lebenden Museums nachvollziehbar, interne Regeln des Museums formuliert, die zum Beispiel
die Nutzung des eingenommenen Geldes betreffen. Aus dem Plan geht weiterhin hervor, welche
Aktivitäten wann zu welchen Preisen angeboten werden. Dazu sollte eine Liste mit den Akteuren
vorliegen, die bei Bedarf erweitert oder verändert werden kann. Außerdem sollte festgelegt werden,
welche Verkaufsartikel angeboten wer den und wer davon wie profitiert.
Mögliche Programme und Aktivitäten
Sofern möglich sollten alle angebotenen Aktivitäten und Programme interaktiv sein, das heißt: Die
BesucherInnen dürfen probieren, testen, erfahren, etc., wenn sie Interesse signalisieren.
… zum ursprünglichen Tagesablauf
Feuermachen nach traditioneller Art, Herstellen von traditioneller Nahrung, Erklärungen zu traditionellen
Fischerei- und Jagdmetho den sowie Fallenstellen, Melken von Kühen oder Ziegen, etc.
...zum Handwerk
Fertigung und Benutzung von Waffen, Steinwerkzeugherstellung, Herstellung von Schmuck, Seilen,
Kleidung, Tonwaren, Flechtware, Felsmalereien/Felsgravuren (San & Damara), Holzschnitzerei,
Schmiedekunst, Bootsbau, Fischereigut.
...zu traditionellen Sitten und Gebräuchen
Traditionelle Tänze, Gesänge und Geschichten, Kleidung, Hüt ten und Dorfausstattung, Erklärungen
über die alte Zeit, Spiele, Sprache, traditionelle Hochzeitszeremonien, traditionelle Medizin,
Hexereiglaube.
Die Projektträger entscheiden selbst welche Programme, in welchem Umfang und in welcher Länge,
zu welcher Zeit und zu welchem Preis angebo ten werden. Die Aktivitäten und Programme sollten
möglichst vielfältig sein. Besonders Halb- und Ganztags-, sowie Nachtprogramme können den Gästen
Abwechslung und Abenteuer bieten. 89
89 The Living Culture Foundation in Namibia, das Konzept “Lebende Kulturen”.
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