Handbuch um.welt - Projekt Um.Welt

Die Kamera im Kopf
Ausgangspunkt ist ein Foto bzw. Bild aus einer Zeitschrift etc. Eine Methode, um Perspektivwechsel
zu üben. Man schreibt aus der Sicht einer Figur bzw. selbst gewählten Position und hat dabei „die
Kamera im Kopf“. Je nach Blickwinkel verändert sich die Aussage.
Wo steht die Kamera? Wechselt sie ihren Standort während des Geschehens? Zeigt sie Nahaufnahmen
oder die ganze Umgebung? Zeigt sie auch innere Bilder, Gedanken, Gefühle? Die Kamera des
Autors kann auch das Unsichtbare, das Innenleben einer Figur zeigen.
Material: Zeitungen, Zeitschriften, Scheren, Klebstifte.
Anleitung:
Aus Zeitungen und / oder Zeitschriften schneidet sich jeder ein Bild aus, das ihn anspricht / erzählt.
Jeder klärt die Grundfragen zu seiner Geschichte: wer, wo, was, Rollen, Ort, Handlung.
Dann wählt er einen Standort für die Kamera: Entweder den Blickwinkel des Bildes beibehalten
(den Blick von außen), oder in eine Figur hineinsteigen, die Geschichte durch ihre Augen, ihr Bewusstsein
erleben.
4.5 ZeitZeugen
ZeitZeugen: eine Ausstellung
In dem in der Agenda 21 enthaltenen Leitbild einer „nachhaltigen Entwicklung“ wird explizit formuliert,
dass Menschen – nicht allein Staaten und Regierungen – fähig werden müssen, nachhaltig zu
denken und zu handeln. Nachhaltigkeit ist eine Strategie, die jeden von uns angeht und nachhaltige
Entwicklung ein gesellschaftliches Projekt, das nur mit (aktiven) Menschen funktioniert.
Mit Menschen, die gestalten. Die sich engagieren für Zukunftsfragen. Die Verantwortung übernehmen.
Neue Wege gehen. Impulse liefern. Die sich einmischen und quer denken. Mit jungen Menschen
und mit alten.
Deshalb wählen wir in den verschiedenen Projektländern Akteure aus dem Zusammenhang unseres
Themas aus und recherchieren die Geschichte und die Besonderheit einer/s jeden. ZeitZeugen sind
ProtagonistInnen, die mit ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu Lösungen beitragen. Das alles
nicht abstrakt, sondern nachvollziehbar, konkret, attraktiv.
Was unser Thema betrifft, so gibt es inzwischen erste Erfolge, Orientierungen und Visionen, konkrete
Praxis und Organisationsformen. Das, was in diesem Neuland an Wissen, Handlungs- und
Gestaltungskompetenz, Sinnhaftigkeit, Innovationsfähigkeit, Einfluss, Dialogbereitschaft etc. erworben
und entwickelt wird, wollen wir untersuchen und öffentlich wirksam machen.
Wir präsentieren in dieser Ausstellung Pioniere / ProtagonistInnen aus Sibirien, Namibia und Indien.
Die ZeitZeugen aus Deutschland sind Persönlichkeiten, die sich in Bildungseinrichtungen, Umweltgruppen,
Eine-Welt-Initiativen, in Netzwerken, Kirchen, Unternehmen, Dörfern und Städten
etc. für unser Thema engagieren.
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