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Albert-Schweitzer-Rundbrief 2005 - Deutsches Albert-Schweitzer ...

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ten hat. Er verneint sie, neigt ihr später aber wieder zu. Um einen weiterenEinblick in Wredes Forschen zu geben, steuert Zager zusammen mit HansRollmann „Unveröffentlichte Briefe William Wredes zur Problematisierungdes messianischen Selbstverständnisses Jesu“ bei. – Eine Fundgrube! Sie zeigendie intellektuelle Redlichkeit eines Mannes, der sensibel und selbstkritischdie Freiheit geschichtlicher Forschung „auch für die Religion und im Interesseder Religion“ einfordert. 1906 veröffentlichte <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong> sein Buch„Von Reimarus zu Wrede. Eine Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“, dessenTitel ab der zweiten, erweiterten Auflage von 1913 lediglich „Geschichteder Leben-Jesu-Forschung“ lautete. <strong>Schweitzer</strong> sandte Wrede gleich 1906 einFreiexemplar, wofür sich dieser, der im November desselben Jahres starb,noch herzlich bedankte. Elisabeth Wrede schrieb am 24. Dezember 1906 an<strong>Schweitzer</strong>: „Ihr Buch und Ihre Briefe haben meinen Mann in diesem letztenJahr noch sehr viel Freude gemacht.“So fügt sich denn das Kapitel über <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong> (1875 – 1965) an. Esbeginnt mit kleinen Lesefrüchten aus dessen Kollegheften. Als Privatdozentfür Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der UniversitätStraßburg (1902 – 1913) wollte <strong>Schweitzer</strong> seine Studenten zu selbständigerexegetischer Arbeit anleiten. Kommentare hielt er für „eine Schwächungdes Intellekts“. Es gelte, sich in intensiver, ausdauernder Weise dem griechischenText des Neuen Testaments selbst zuzuwenden und sich dabei nur derHilfsmittel von Wörterbuch und Konkordanz zu bedienen. Zager führt an:„Erst nach diesem Arbeitsgang, der das eigene (Nach-) Denken fordert, wirdman auch mit Gewinn in ein kritisches Gespräch mit den von <strong>Albert</strong> <strong>Schweitzer</strong>wohl doch etwas zu hart attackierten Kommentaren sowie der übrigenSekundärliteratur eintreten dürfen.“ Dann werden <strong>Schweitzer</strong>s letztes theolo-90

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