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INFO - service.bistumlimburg.de - Bistum Limburg

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<strong>INFO</strong>S & AKTUELLES<br />

54<br />

ligionsunterrichts an berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schulen Ost<strong>de</strong>utschlands, zur spirituellen<br />

Begleitung und zur kirchlichen<br />

Unterstützung für Lehren<strong>de</strong> und ihr<br />

Fach. Ein anregen<strong>de</strong>r Austausch für<br />

die Mittagspause war damit garantiert.<br />

Interessierte konnten sich in dieser<br />

Zeit tiefe Einblicke in das multimediale<br />

Unterrichtswerk „SinnVoll-<br />

Sinn“ von Michael Boenke verschaffen,<br />

<strong>de</strong>ssen erster Band im Frühjahr<br />

2005 erscheinen wird.<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> im O-Ton<br />

Klaus Kießling trug zur Eröffnung<br />

<strong>de</strong>s Nachmittags die Ergebnisse seiner<br />

empirischen Untersuchung zu religiösen<br />

Lern- und Lehrprozessen an berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schulen in ganz Deutschland<br />

vor: Jugendliche im Berufsvorbereitungsjahr,<br />

Kochlehrlinge, Wirtschaftsgymnasiastinnen,<br />

angehen<strong>de</strong> Metaller<br />

und Sozialassistentinnen stellen sich<br />

im Religionsunterricht an berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schulen vielfältigen Lebensfragen.<br />

Sie setzen sich mit Positionen auseinan<strong>de</strong>r,<br />

die ihre Herkunftsfamilie,<br />

Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler<br />

dazu einnehmen. Es kommt ihnen<br />

darauf an, dass sie in dieser Vielstimmigkeit<br />

und aus mancher Fremdbestimmung<br />

heraus zur eigenen Stimme<br />

fin<strong>de</strong>n, um im Leben und im Beruf<br />

bestehen zu können. Wie aber können<br />

Schülerinnen und Schüler zur eigenen<br />

Stimme fin<strong>de</strong>n? Welche Religionsstile<br />

pflegen sie? Was erwarten sie vom Religionsunterricht<br />

an einer berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schule? Und in <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>r Religionslehrerin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Religionslehrers:<br />

Was wür<strong>de</strong>n Jugendliche als erstes<br />

än<strong>de</strong>rn? Wür<strong>de</strong>n sie etwas vermissen,<br />

wenn es an ihrer Schule keinen Religionsunterricht<br />

mehr gäbe? Exemplarisch<br />

kamen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> im O-Ton<br />

zu Wort. Im Anschluß daran legte Kießling<br />

eine Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Untersuchungsergebnisse<br />

vor – im Sinne von Qualitäten,<br />

die in unterschiedlicher Tönung<br />

sowohl bei Lehrkräften als auch bei Jugendlichen<br />

anklingen und von ihm in<br />

Thesen gefaßt wur<strong>de</strong>n. An die Vorträge<br />

<strong>de</strong>s Vormittags schloß folgen<strong>de</strong> auf<br />

<strong>INFO</strong> 34 · 1/2005<br />

Präsentation <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Workshops © IboR<br />

empirischem Weg gewonnene These<br />

an: „Religiöses Lernen dul<strong>de</strong>t keine berufliche<br />

Verzweckung, spielt aber auf<br />

<strong>de</strong>m indirekten Weg <strong>de</strong>r Persönlichkeitsbildung<br />

mit beruflichem Lernen<br />

zusammen, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit <strong>de</strong>r theologischen<br />

Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Arbeit und <strong>de</strong>r Menschen<br />

ohne Arbeit.“<br />

Workshops<br />

Nachmittags ermöglichten acht Arbeitskreise<br />

eine Vertiefung und Konkretisierung<br />

<strong>de</strong>r so eröffneten Fragen<br />

im Dialog.<br />

(1) Konfessionelle Kooperation<br />

Die Präsenz <strong>de</strong>r evangelischen Theologie<br />

stellte ein Arbeitskreis zur konfessionellen<br />

Kooperation sicher. Jörg<br />

Conrad und Matthias Gronover präsentierten<br />

die Tübinger Untersuchung zum<br />

Thema an Grundschulen und stellten<br />

sie zur Diskussion. Im Kontext beruflicher<br />

Bildung gehört konfessionelle Kooperation<br />

zum Unterrichtsalltag – mitsamt<br />

<strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung, als konfessionell<br />

gebun<strong>de</strong>ne Religionslehrerin, als<br />

konfessionell gebun<strong>de</strong>ner Religionslehrer<br />

Authentizität zu zeigen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

im Dialog mit Menschen, die <strong>de</strong>m<br />

Islam zugehören.<br />

(2) Lernfelddidaktik<br />

Günther Pätzold und Andreas Verhülsdonk<br />

entsprachen mit ihrem Thema<br />

einem dringen<strong>de</strong>n Kommunikationsbedarf<br />

zwischen Religionslehrkräften<br />

und Vertreterinnen und Vertretern<br />

an<strong>de</strong>rer Fächer. Ihnen ging es darum,<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

ihres Arbeitskreises dazu zu<br />

ermuntern, anstehen<strong>de</strong> Reformen als<br />

Chance zu nutzen, anstatt bildungspolitisch<br />

lediglich als Be<strong>de</strong>nkenträger<br />

aufzutreten.<br />

(3) Beruf als Gottesbeziehung<br />

Beruf als Gottesbeziehung? Dieser<br />

Frage stellten sich Albert Biesinger und<br />

Eckhard Nordhofen. Wertevermittlung<br />

geschieht nicht allein im Religionsunterricht,<br />

dort aber im Horizont <strong>de</strong>r Erschließung<br />

<strong>de</strong>r Gottesbeziehung als<br />

Lern- und Lehrprozeß. Menschen wer<strong>de</strong>n<br />

nicht durch Arbeit zu Menschen,<br />

son<strong>de</strong>rn durch ihren Gottesbezug.<br />

(4) Scheitern im Religionsunterricht<br />

Wie kann Religionsunterricht gelingen?<br />

Werner Tzscheetzsch umkreiste<br />

diese Frage zusammen mit Lehrerinnen<br />

und Lehrern. Sie kamen darin überein,<br />

dass Religionsunterricht dann glü-

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