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Weltjugendtag 2005<br />
„Wir sind gekommen, ihn anzubeten“<br />
Bei <strong>de</strong>r Fahrt <strong>de</strong>s <strong>Bistum</strong>s zum<br />
Weltjugendtag nach Köln wer<strong>de</strong>n aus<br />
Gastgebern Gäste<br />
„Wir sind gekommen, ihn anzubeten“<br />
lautet auch das Motto <strong>de</strong>s XX.<br />
Weltjugendtags, <strong>de</strong>r vom 15. – 21. August<br />
2005 in Köln und vorher, vom 11.<br />
bis 15. August 2005, in allen <strong>de</strong>utschen<br />
Bistümern (Tage <strong>de</strong>r Begegnung) stattfin<strong>de</strong>n<br />
wird. Das ist gewiss kein Zufall,<br />
zumal die Heiligen Drei Könige als<br />
Schutzpatrone von Dom, Stadt und<br />
<strong>Bistum</strong> für Köln eine ganz beson<strong>de</strong>re<br />
Be<strong>de</strong>utung haben.<br />
Das <strong>Bistum</strong> <strong>Limburg</strong> veranstaltet<br />
für Jugendliche aus <strong>de</strong>r Diözese eine<br />
eigene Gruppenfahrt zu diesem Treffen<br />
<strong>de</strong>r Weltkirche. Dr. Christof Strü<strong>de</strong>r,<br />
Jugendpfarrer in <strong>de</strong>n Bezirken Westerwald<br />
und Rhein-Lahn, übernimmt, stellvertretend<br />
für das Dezernat Jugend, die<br />
Leitung dieser Fahrt:<br />
WJT: Herr Strü<strong>de</strong>r, <strong>Limburg</strong> liegt so<br />
nah an Köln. Was macht da <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren<br />
Reiz einer „<strong>Bistum</strong>sfahrt“ aus?<br />
Strü<strong>de</strong>r: Bei einer so einmaligen<br />
Gelegenheit wie <strong>de</strong>m Weltjugendtag<br />
ganz in unserer Nähe sollten Jugendliche<br />
und Erwachsene aus unserem <strong>Bistum</strong><br />
natürlich als erkennbare Gruppe<br />
dabei sein. Köln bietet uns die Gelegenheit,<br />
Weltkirche zu erfahren und<br />
gleichzeitig unser eigenes <strong>Bistum</strong> neu<br />
zu erleben. Begegnung fin<strong>de</strong>t ja nicht<br />
nur nach außen statt, son<strong>de</strong>rn auch nach<br />
innen, und so eine Fahrt kann zur Begegnung<br />
mit einer bisher nicht gekannten<br />
o<strong>de</strong>r nicht wahrgenommenen „jungen<br />
<strong>Limburg</strong>er Kirche“ wer<strong>de</strong>n. Unsere<br />
<strong>Limburg</strong>er Gruppe wird sich durch<br />
äußere Erkennungszeichen wie z.B.<br />
Fahnen und T-Shirts als einheitliche<br />
Gruppe präsentieren. Es ist bestimmt<br />
eine beson<strong>de</strong>re Motivation, sich als<br />
<strong>Bistum</strong> unter Bistümern weltweit zu erleben.<br />
Außer<strong>de</strong>m hat so ein Großereignis<br />
immer ein ganz beson<strong>de</strong>res Flair.<br />
Weltkirche erhält auf einmal Gesichter,<br />
Gerüche, Sprachen, Lie<strong>de</strong>r, und man<br />
selbst ist ein Teil davon.<br />
Was ist das Beson<strong>de</strong>re an einem<br />
Weltjugendtag in Köln?<br />
Köln hat mit seinen vielen alten<br />
Kirchen ein beson<strong>de</strong>res katholisches<br />
Erbe, das es sich bewusst zu machen<br />
lohnt – <strong>de</strong>r Dom ist übrigens eine <strong>de</strong>r<br />
jüngeren Kölner Kirchen. Viele Gäste<br />
wer<strong>de</strong>n davon beeindruckt sein, was<br />
für eine lange Tradition die <strong>de</strong>utsche<br />
Kirche schon hat. Umgekehrt können<br />
wir uns von <strong>de</strong>r Frische vieler an<strong>de</strong>rer<br />
Ortskirchen anstecken lassen. Diese<br />
Vielfalt wird in Köln besser erfahrbar<br />
sein als in manch einer an<strong>de</strong>ren Stadt.<br />
Die Weltjugendtagsfahrt ist als „Pilgerreise“<br />
zu verstehen. Was be<strong>de</strong>utet das<br />
und welche Rolle spielen die „Heiligen<br />
Drei Könige“?<br />
Die „Heiligen Drei Könige“ waren<br />
so etwas wie die ersten Christuspilger.<br />
Seit <strong>de</strong>m Mittelalter befin<strong>de</strong>n sich in<br />
Köln ja ihre Reliquien. Unsere Fahrt<br />
wird aber kein Pilgerweg zu diesen Reliquien<br />
sein, son<strong>de</strong>rn wir folgen <strong>de</strong>m<br />
Beispiel <strong>de</strong>r Könige: „Wir sind gekommen,<br />
ihn anzubeten“, d.h. wir<br />
vollziehen das nach, was Kaspar, Melchior<br />
und Balthasar auch schon getan<br />
haben.<br />
Wie sieht das „Anbeten“ aus?<br />
„Anbeten“ passiert nicht von sich<br />
aus, son<strong>de</strong>rn ist ein Weg, <strong>de</strong>r beschritten<br />
wer<strong>de</strong>n muss. Pilgern in diesem<br />
Sinne heißt auch, wegzugehen von <strong>de</strong>n<br />
Dingen, die man sonst um sich hat, um<br />
sich ganz auf das eine, nämlich „ihn“,<br />
Jesus Christus, zu konzentrieren. Aus<br />
meinen eigenen Pilgererfahrungen, wie<br />
z.B. auf <strong>de</strong>m Jakobsweg nach Spanien,<br />
weiß ich, wie wichtig es ist, dass man<br />
als Pilger möglichst wenige Dinge mit<br />
sich führt. So ist man erstmal selbst da,<br />
ohne Masken. Man ist ohne irgendwelche<br />
Statusmerkmale offener für Begegnungen<br />
mit an<strong>de</strong>ren Menschen und mit<br />
Gott.<br />
Wie wer<strong>de</strong>n die einzelnen Tage in<br />
Köln ablaufen?<br />
Wir sind als Gruppe möglichst nahe<br />
beieinan<strong>de</strong>r untergebracht. Vom<br />
Eröffnungsgottesdienst am Dienstag<br />
bis zur abschließen<strong>de</strong>n Papstmesse am<br />
Sonntag wird allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ein volles Programm<br />
geboten. Es gibt je<strong>de</strong>n Tag Katechesen<br />
in <strong>de</strong>n einzelnen Sprachgruppen.<br />
Diese kann man als eine Art „Anspiel“<br />
verstehen, als Impuls für Gespräche<br />
mit Leuten, die man trifft. Ansonsten<br />
wird es ein Rahmenprogramm mit viel<br />
Musik und Begegnung geben. Donnerstags<br />
kommt <strong>de</strong>r Papst nach Köln<br />
und es fin<strong>de</strong>t eine Willkommensfeier<br />
auf <strong>de</strong>n Poller Rheinwiesen statt.<br />
Samstag Abend beginnt die Vigil, die<br />
Nachtwache mit <strong>de</strong>m Papst, die bis<br />
zum Abschlussgottesdienst am nächsten<br />
Morgen, also am 21. August dauern<br />
wird.<br />
Was wünschen Sie sich für <strong>de</strong>n Weltjugendtag<br />
und die Fahrt nach Köln?<br />
<strong>INFO</strong> 34 · 1/2005<br />
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