Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV
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1996 übernahm er den Vorsitz des Kuratoriums für die Patenschaft von Stadt<br />
<strong>und</strong> Kreis Hirschberg, das der ehemalige Landkreis Alfeld eingerichtet <strong>und</strong> in<br />
der Nachfolge der heutige Landkreis Hildesheim übernommen hatte. Auch<br />
hier bemühte er sich erfolgreich, partnerschaftliche Kontakte mit öffentlichen<br />
Vertretern im heutigen polnischen Kreis Hirschberg herzustellen. Mehrfach<br />
nahmen in der Folge polnische Delegationen an dem alle zwei Jahre in Alfeld<br />
stattfindenden Hirschberger Heimattreffen teil. Dr. Berndt gelang es, Brücken<br />
zu bauen – dank seiner persönlichen Integrität, seiner Ehrlichkeit, seiner Offenheit<br />
<strong>und</strong> auch dank seines unerschöpflichen Wissens <strong>zur</strong> europäischen<br />
Geschichte, <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>. Sein Ziel, das er anstrebte, die Patenschaft<br />
des Landkreises Hildesheim für die vertriebenen Schlesier <strong>aus</strong> dem ehemaligen<br />
Kreis Hirschberg mit einer Partnerschaft mit Institutionen der dort heute<br />
lebenden polnischen Schlesier zu verbinden, hat er leider nicht mehr erreicht,<br />
aber doch wichtige Weichenstellungen vorgenommen.<br />
Um die Heimattreffen zukünftig finanzieren zu können, wurde parallel <strong>zur</strong><br />
Arbeit des Kuratoriums 1996 der Heimatb<strong>und</strong> für Stadt <strong>und</strong> Kreis Hirschberg<br />
gegründet. Auch hier übernahm Horst Berndt den Vorsitz. Nach der Übergabe<br />
an einen Nachfolger im Jahre 2008 erhielt er wegen seiner Verdienste die<br />
Würde des Ehrenvorsitzenden.<br />
Es bleibt zu erwähnen, dass sich Horst Berndt bei weitem nicht nur auf ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten für Schlesien beschränkte. Vielmehr leitete er zeitweise<br />
die Volkshochschule Alfeld, war als Mitglied des Alfelder Stadtrates einige<br />
Jahre kommunalpolitisch tätig, gehörte über viele Jahre dem<br />
Kreiskirchenvorstand Alfeld an <strong>und</strong> aktivierte sich als Prädikant der evangelischen<br />
Kirche, war bis zuletzt aktives Gründungsmitglied der Seniorenakademie<br />
in Alfeld, wirkte im Vorstand der <strong>Kultur</strong>vereinigung Alfeld mit <strong>und</strong><br />
gehörte bis zu seinem Ableben dem Vorstand der gemeinnützigen mildtätigen<br />
Cäcilie-Mattersdorff-Stiftung an.<br />
Eine besondere Herzensangelegenheit war für ihn aber sein aktives Mitwirken,<br />
erst als Cellist <strong>und</strong> bis zuletzt im Chor, an der Musikschule Alfeld, die er<br />
1977 mitgründete. Von 1977 bis 1999 war er Vorsitzender des Trägervereins<br />
der Musikschule <strong>und</strong> hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich die Musikschule<br />
zu einem zentralen Bestandteil des kulturellen <strong>und</strong> speziell musikalischen<br />
Lebens in Alfeld <strong>und</strong> in der Region entwickelte. Seine Verdienste<br />
wurden anschließend mit dem Ehrenvorsitz honoriert.<br />
Bemerkenswert war auch seine publizistische Arbeit. In verschiedenen schlesischen<br />
Fachzeitschriften <strong>und</strong> Buchveröffentlichungen machte er immer wie-<br />
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