24.11.2012 Aufrufe

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

44<br />

ban / Luban, erreiche ich nach dem Durchfahren der Dörfer Lauterbach /<br />

Gozdanin, Geibsdorf / Siekierczyn <strong>und</strong> Lichtenau / Zaręba, wobei in Lichtenau<br />

das 1849 unter Verwendung<br />

älterer Teile errichtete<br />

neugotische Schloss auffällt.<br />

Auf diesem ersten Abschnitt<br />

berührt mich die<br />

sich jetzt voll entfaltende,<br />

prangende Natur mit ihren<br />

prächtigen Farben <strong>und</strong><br />

Tönen ganz besonders.<br />

Der Gesang der Feldlerche<br />

am sonst ruhigen Morgen,<br />

der wehmütige Ruf des Pirols<br />

<strong>und</strong> goldene Löwen-<br />

zahnwiesen machen mir<br />

bereits diese ersten Kilometer<br />

der Reise zu einem<br />

besonderen Erlebnis. Ich<br />

Lichtenau / Zaręba<br />

Foto: Stefan Barnowski<br />

glaube nicht, dass die Menschen dieses Landstriches die sie umgebende<br />

Natur heute besonders bewusst pflegen; zahlreiche wilde Müllplätze sprechen<br />

eine deutliche Sprache. Durch die jedoch oftmals sehr extensive Nutzung<br />

des Bodens, durch Brachflächen <strong>und</strong> neu entstehendes Buschland<br />

finden viele Arten erheblich bessere Lebensbedingungen als in den heute oft<br />

„<strong>aus</strong>geräumten“ <strong>und</strong> sehr intensiv genutzten Landschaften des Westens.<br />

Bevor ich in Lauban den Queis, die historische alte Grenze zwischen der<br />

Oberl<strong>aus</strong>itz <strong>und</strong> Schlesien überquere, halte ich Mittagsrast an einem Cafe am<br />

Ring im Schatten des historischen Rath<strong>aus</strong>es. Zwei Besonderheiten prägen<br />

am heutigen Sonntag das Leben in jedem der durchfahrenen Ortschaften <strong>und</strong><br />

werden mir hier in Lauban besonders bewusst: Es ist „Weißer Sonntag“ <strong>und</strong><br />

die 10-jährigen Buben <strong>und</strong> Mädel werden <strong>zur</strong> Erstkommunion geführt. Weiter<br />

nimmt die kath. Kirche an diesem Tag den polnischen Papst Johannes Paul<br />

II. in den Kreis der von ihr Seliggesprochenen auf. Für die überwiegend katholischen<br />

polnischen Menschen ein ganz besonderer Feiertag <strong>und</strong> selbst im<br />

kleinsten Dorf ist festliche Kleidung angesagt.<br />

Ich verlasse die Laubaner Altstadt in nordöstlicher Richtung, vorbei an der<br />

markanten neugotischen Kirche <strong>zur</strong> hl. Dreifaltigkeit, über deren 150-jährige<br />

Geschichte in großen Plakaten informiert wird. Kurz hinter der Brücke über<br />

den Queis stoße ich noch auf ein Kirchlein, bei dem zwei Teile des schlesischen<br />

Jakobsweges <strong>aus</strong> östlicher <strong>und</strong> südöstlicher Richtung aufeinander treffen<br />

(Nieder<strong>schlesischer</strong> Weg <strong>und</strong> Sudetenweg) <strong>und</strong> gemeinsam weiter in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!