Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV
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Das Jahr in <strong>Lomnitz</strong><br />
von Elisabeth von Küster<br />
Nach einem lebhaften <strong>und</strong> ereignisreichen Jahr ist es nun wieder ruhig in<br />
<strong>Lomnitz</strong>. Genau der richtige Moment, um Ihnen liebe Mitglieder <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
des VSK eine kleinen Überblick über die Geschehnisse in <strong>Lomnitz</strong> zu geben,<br />
damit auch diejenigen, die dieses Jahr nicht vorbeischauen konnten, an den<br />
Veränderungen, die stattgef<strong>und</strong>en haben, teilnehmen können.<br />
Nach einem kalten <strong>und</strong> langem Winter, der sich sogar Anfang Mai noch einmal<br />
mit Unmengen an Schnee <strong>zur</strong>ückmeldete, hatten wir doch noch einen<br />
fre<strong>und</strong>lichen Frühling. Ein bunter Ostermarkt im Gutshof <strong>und</strong> die Narzissenwiese<br />
im Park ließen uns schnell die langen kalten Wintertage vergessen <strong>und</strong><br />
warmer Sonnenschein lockte Besucher von nah <strong>und</strong> fern auf die Terrassen im<br />
Park <strong>und</strong> im Gutshof, wo sie die die ländliche Idylle genossen.<br />
Der Höhepunkt dieses Jahres war sicherlich die feierliche Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />
für das Beth<strong>aus</strong> von Schönwaldau/ Rzasnik. Am 9. April fand die würdevolle<br />
Zeremonie im Beisein von hochrangigen Vertretern beider Konfessionen statt.<br />
Es war ein freudiges <strong>und</strong> fröhliches Fest, viele gute Wünsche <strong>und</strong> bewegende<br />
Worte der geistlichen Repräsentanten ließen die einst so gerühmte schlesische<br />
Toleranz wieder lebendig werden. Zahlreiche Honoratioren waren anwesend<br />
<strong>und</strong> l<strong>aus</strong>chten dem interessanten Vortrag von Pastor Neß über die<br />
Geschichte des Schönwaldauer Beth<strong>aus</strong>es. Musikalisch gerahmt wurde das<br />
Fest durch ein Konzert des ökumenischen Chors <strong>aus</strong> Breslau <strong>und</strong> eindrucksvoll<br />
war das gemeinsame Abschlussgebet, während dessen alle Festgäste<br />
eine große, die gesamte Außenmauer des Beth<strong>aus</strong>es umfassende<br />
Menschenkette bildeten. Spätestens hier war für alle die historische Bedeutung<br />
dieses Momentes sehr deutlich spürbar.<br />
Es dauerte dann doch noch einige Monate, bis die Bauarbeiter mit schwerem<br />
Gerät mit der Arbeit begannen, da auch ein Antrag auf einen Zuschuss gestellt<br />
worden war, der erst noch bearbeitet werden musste.<br />
Dieser Antrag, der gemeinsam mit der deutsch-polnischen Stiftung für <strong>Kultur</strong>pflege<br />
<strong>und</strong> Denkmalschutz an das B<strong>und</strong>eskulturministerium gestellt worden<br />
war, wurde jedoch nach vielen Monaten des Wartens abgelehnt. Die<br />
Ablehnung wurde damit begründet, dass der Wiederaufbau des Beth<strong>aus</strong>es an<br />
einem neuen Standort nicht förderfähig sei. Doch unsere Enttäuschung<br />
währte nicht lange an, denn nun mussten wir umso mehr all unsere Kräfte<br />
sammeln, um den Aufbau allein dank der großzügigen Hilfe <strong>und</strong> Spenden-<br />
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