Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV
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ches Anwesen. das im Erdgeschoss <strong>aus</strong> Natur- <strong>und</strong> Feldsteinen errichtet <strong>und</strong><br />
im Obergeschoss in Fachwerk gestaltet ist. Die Giebel sind in verschiedenen<br />
Schiefermaterialen liebevoll mit<br />
Mustern verziert. Hufeisenförmig durch<br />
Wirtschaftsgebäude ergänzt, ergibt<br />
dies alles ein w<strong>und</strong>erschönes ländliches<br />
Ensemble. Wie üblich empfängt<br />
mich lautes H<strong>und</strong>egebell <strong>und</strong> Margarete<br />
<strong>und</strong> Antoni Jackiewicz kommen<br />
zum Hoftor, um mir zu öffnen. Sie<br />
zeigen mir ihr prächtiges Anwesen <strong>und</strong><br />
ich fühle mich sofort wohl <strong>und</strong> genieße<br />
bewusst die Besonderheiten diese<br />
schönen Hofes. Die verhältnismäßig<br />
niedrige Balkendecke meines<br />
Zimmers, die knarrenden alten Dielen,<br />
die kleinen, den historischen Fachwerkmaßen<br />
angepassten Fenster im<br />
Obergeschoss, die uralten Steinböden<br />
von Halle <strong>und</strong> Gastraum, all dies ergibt<br />
ein stimmiges Ganzes <strong>und</strong> verbreitet<br />
eine wohltuende, anheimelnde Atmosphäre.<br />
Ein vorzügliches Abendessen ersetzt die im Laufe des Tages verbrauchte<br />
„Pod Zielonym Jajem“ (Zum grünen Ei)<br />
Foto: Stefan Barnowski<br />
Energie <strong>und</strong> bei Einbruch der Dunkelheit stehe ich zu einem kleinen Umtrunk<br />
mit anderen Gästen am offenen Feuer auf der Wiese hinter dem H<strong>aus</strong>e.<br />
Obwohl es schnell empfindlich kalt wird, halten wir es bei „Gesprächen über<br />
Gott <strong>und</strong> die Welt“ länger <strong>aus</strong> <strong>und</strong> der Abend endet nicht ohne den bei einer<br />
solchen R<strong>und</strong>e zwingend notwendigen Gesang <strong>aus</strong> polnischem <strong>und</strong> deutschem<br />
Repertoire. Als ich mich verabschiede <strong>und</strong> zum H<strong>aus</strong>e <strong>zur</strong>ückgehe<br />
wird die nächtliche, das Tal bedeckende Stille spürbar, <strong>und</strong> ich genieße die<br />
Ruhe.<br />
Als ich am Morgen den Gastraum betrete, ist alles noch ruhig, aber mein Platz<br />
ist liebevoll mit Bunzlauer Geschirr gedeckt <strong>und</strong> es erwartet mich ein reichhaltiges<br />
Frühstück. Um 9.00 Uhr bin ich auf der Straße <strong>und</strong> radle in den herrlich<br />
blauen Morgen, zunächst in Richtung Nieder Görrisseifen <strong>und</strong> dann über<br />
gut für Radfahrer geeignete Feldwege nach Mois / Mojesz <strong>und</strong> Siebeneichen<br />
/ Dębowy Gaj. Hier überquere ich den Bober <strong>und</strong> radle in Richtung Zobten /<br />
Sobota <strong>und</strong> Höhendorf / Górczyca nach Dippelsdorf / Przeździedza. Von hier<br />
<strong>aus</strong> weist die Karte einen markierten Radweg entlang des Bober <strong>und</strong> über<br />
angrenzende Höhen nach Lähn / Wleń <strong>aus</strong>, den ich frohen Mutes in Angriff