Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV
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Der Film „Das Schönwaldauer Beth<strong>aus</strong> in <strong>Lomnitz</strong>“ auf<br />
YouTube<br />
Wie ein Film entstand<br />
von Ulrike Treziak<br />
Seit Juli 2011 ist auf der Internetplattform YouTube ein Film von 12 Minuten<br />
Länge über die „abenteuerliche Rettung des Schönwaldauer Beth<strong>aus</strong>es“ zu<br />
sehen. Die Geschichte des Filmes soll hier erzählt werden. Sie begann damit,<br />
dass der VSK im Sommer 2008 beschloss, das historische Beth<strong>aus</strong> von<br />
Rząśnik/Schönwaldau durch die Translozierung nach <strong>Lomnitz</strong> vor dem Untergang<br />
zu bewahren. Das war wohl die verrückteste Idee, seit die Gründungsväter<br />
<strong>und</strong> -mütter des <strong>Verein</strong>s im Jahr 1993 beschlossen, Schloss<br />
<strong>Lomnitz</strong> zu retten. Noch verrückter war die Begeisterung, die die Rettungsaktion<br />
überall <strong>aus</strong>löste. Sofort war klar, diese Geschichte müssen wir dokumentieren.<br />
Wir, das sind Elisabeth von Küster, Ellen Röhner <strong>und</strong> ich. Als wir<br />
vor einigen Jahren die Dokumentation „Wachgeküsst“ über den Wiederaufbau<br />
von Schloss <strong>Lomnitz</strong> gemacht haben, hatten wir schmerzlich bedauert, dass<br />
wir – neben einigen w<strong>und</strong>erbaren, völlig verwackelten Videoaufnahmen von<br />
Heinrich Dhom <strong>aus</strong> den 1980er Jahren – nur Fotos vom verfallenen Schloss<br />
<strong>Lomnitz</strong> <strong>zur</strong> Verfügung hatten. Nun, im Sommer 2008 war sofort sicher: diese<br />
Aktion muss mit der Kamera dokumentiert werden.<br />
Aber wie sollte das gehen? Wie fast immer, gab es einige glückliche Umstände:<br />
Das Kreuzberg Museum in Berlin, in dem Ellen Röhner <strong>und</strong> ich arbeiten,<br />
hatte wenige Monate zuvor eine professionelle digitale HD-Kamera<br />
anschaffen können. Der Leiter des Museums war bereit, uns das teure Stück<br />
zu leihen, wenn wir jemanden hätten, der es auch professionell bedienen<br />
könne. Wieder hatten wir Glück: die Filmemacherin Ute Badura, mit der wir einige<br />
Jahre zuvor beim Dokumentarfilm „Schlesiens wilder Westen“ zusammen<br />
gearbeitet hatten, kam auf einen Kaffee vorbei. Sie hatte gerade kein<br />
Projekt <strong>und</strong> – wie bei Freiberuflern üblich – kein festes Einkommen für die<br />
nächste Zeit. Nun hatten wir Kamera <strong>und</strong> Kamerafrau <strong>und</strong> alles musste ganz<br />
schnell gehen, denn auf einmal gab es schon konkrete Termine für den Beginn<br />
des Abb<strong>aus</strong>. Nach ein paar Telefonaten <strong>und</strong> Emailt<strong>aus</strong>ch war der Vorstand<br />
des VSK spontan bereit, einen Antrag auf die Finanzierung der<br />
filmischen Dokumentation zu unterstützen. Gemeinsam mit unserem Partnerverein<br />
„Monumenta Silesiae e.V.“ stellten wir innerhalb weniger Tage diesen<br />
Antrag beim <strong>Kultur</strong>referenten für Schlesien im Schlesischen Museum –<br />
damals noch Herrn Parak – <strong>und</strong> bei Dr. Baumann vom Sächsischen Staatsministeriums<br />
des Innern in Dresden. Und auch das ging w<strong>und</strong>erbar unkon-