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Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

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nehme. Leider eine herbe Enttäuschung: Der Weg ist eher nur für geländegängige<br />

Mountainbikes geeignet <strong>und</strong> auch das nur bedingt. Wegeabschnitte<br />

mit großen Wasserlöchern <strong>und</strong> tiefem Schlamm wechseln sich später<br />

mit starken Anstiegen <strong>und</strong> durch Traktoren <strong>aus</strong>gefahrenen <strong>und</strong> <strong>aus</strong>gewaschenen<br />

Hohlwegen ab. Der Weg ist für Radfahrer mit Gepäck absolut ungeeignet<br />

<strong>und</strong> bedeutet eine echte Strapaze. Die Landschaft, vor allem das<br />

Bobertal ist zwar sehr schön, aber man sollte wohl doch den etwas weiteren<br />

Weg über die westlich des Bober liegenden Höhen <strong>und</strong> die Dörfer Merzdorf /<br />

Marczów <strong>und</strong> Schiefer / Łupki wählen. Lähn schließlich liegt landschaftlich<br />

reizvoll an der Innenseite einer Boberschleife. Längs des Boberufers ist um<br />

den alten Stadtkern eine neue Hochwasserschutzmauer gezogen <strong>und</strong> westlich<br />

des Ortes engen steil ansteigende Höhen den Ort ein. Sicher war es auch<br />

diese besondere geografische Lage,<br />

die den Ort im Lauf der Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

nur bedingt Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bot. Lähn hatte jedenfalls keine Stadtbefestigung<br />

<strong>und</strong> unterstand seit der 2.<br />

Hälfte des 14. Jahrh<strong>und</strong>erts den jeweiligen<br />

Herren der Lehnh<strong>aus</strong>burg auf den<br />

Höhen der westlichen Boberseite.<br />

Es ist Mittag. Dunkle Wolken sind aufgezogen<br />

<strong>und</strong> es beginnt kräftig zu regnen.<br />

Ich finde Unterschlupf in einer<br />

gerade öffnenden Pizzeria am Ring des<br />

Örtchens. Als ich wieder auf der Straße<br />

bin, hat es sich mächtig abgekühlt -<br />

ein Temperatursturz, der in den näch-<br />

TALSPERRE MAUER<br />

ERBAUT 1904-1912<br />

sten Tagen noch krasser wird. Über<br />

Waltersdorf / Nielestno erreiche ich<br />

Mauer / Pilchowice vor der gleichnami-<br />

gen Bobertalsperre. Hier ist vor allem die bis 1912 errichtete Sperrmauer<br />

sehr beeindruckend. Die Talsperre mit ihrem 50 Millionen Kubikmetern Wasser<br />

liegt eingebettet in einem w<strong>und</strong>erschönen Waldtal <strong>und</strong> gehört weiterhin zu<br />

den reizvollsten Ausflugsorten der Gegend. Auf der Krone der Sperrmauer<br />

erinnert ein Tafel mit folgendem Text:<br />

TALSPERRE MAUER<br />

ERBAUT 1904-1912<br />

SIE BEWAHRT SEITDEM DIE BEWOHNER DES BOBERTALES<br />

VOR DEN SCHRECKEN DER HOCHWASSER<br />

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