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Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

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Mitarbeit aber bei weitem nicht beendet. Vielmehr setzte er seine im Jahre<br />

2001 begonnene Tätigkeit als kompetenter fachk<strong>und</strong>iger Leiter der beliebten<br />

VSK-Reisen durch Niederschlesien erfolgreich fort. Der fachk<strong>und</strong>ige Historiker<br />

in ihm ließ bei Reiseteilnehmern stets nachhaltige Eindrücke von der reizvollen<br />

niederschlesischen Landschaft <strong>und</strong> seinen großartigen <strong>Kultur</strong>stätten<br />

<strong>zur</strong>ück.<br />

Er wurde am 26.02.1932 in Erdmannsdorf, Kreis Hirschberg/RSGB, geboren.<br />

In Hirschberg besuchte er noch bis <strong>zur</strong> Vertreibung 1946 das dortige<br />

Gymnasium. Sein Abitur machte er 1951 am Gymnasium in Alfeld, das später<br />

seine Wirkungsstätte als Schulleiter werden sollte. Horst Berndt begann<br />

anschließend in Tübingen Latein <strong>und</strong> Geschichte zu studieren. Sein Studium<br />

beendete er mit Promotion über Konstantin den Großen <strong>und</strong> dem Staatsexamen.<br />

Nach ersten verschiedenen Stationen seines Berufslebens als<br />

Studienrat übernahm er 1972 in Alfeld, das ihm <strong>zur</strong> zweiten Heimat geworden<br />

war, als Oberstudiendirektor die Leitung des dortigen Gymnasiums bis zu<br />

seinem Eintritt in den Ruhestand 1994.<br />

Dr. Horst Berndt begann ab 1986 den Spuren seiner Vorfahren in Schlesien<br />

zu folgen <strong>und</strong> setzte von Anbeginn seiner Besuche auf die Zusammenarbeit<br />

mit den heutigen polnischen Schlesiern, um schlesische Traditionen zu bewahren<br />

<strong>und</strong> zu fördern <strong>und</strong> Kenntnisse über Schlesien zu verbreiten, dies zu<br />

einer Zeit, als das noch keineswegs selbstverständlich war. Deutsch-polnische<br />

Verständigung war für ihn eine zentrale <strong>und</strong> zukunftsträchtige Aufgabe,<br />

was bei deutschen Schlesiern in jenen Jahren nicht immer auf Zustimmung<br />

traf. Ganz in diesem Sinne weitete er seine Aktivitäten in Polen auch auf den<br />

<strong>Verein</strong> <strong>zur</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>schlesischer</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>aus</strong>, der nach der politischen<br />

Wende das <strong>Kultur</strong>zentrum in Schloss <strong>Lomnitz</strong> begründete.<br />

Stets erachtete er die deutsch-polnische Versöhnung als wichtigste Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

für eine erfolgreiche <strong>und</strong> nachhaltige kulturelle Arbeit in Schlesien.<br />

Die große Zahl seiner Fre<strong>und</strong>schaften, die er über alle Alters- <strong>und</strong> Nationalitätsgrenzen<br />

hinweg pflegte, war ein eindrucksvolles Zeugnis seiner<br />

kommunikativen <strong>und</strong> unvoreingenommenen Art, mit der es ihm mühelos<br />

gelang, zu den unterschiedlichsten Persönlichkeiten Nähe <strong>und</strong> Vertrauen<br />

herzustellen.Bis in seine letzten Tage wirkte er an der <strong>Verein</strong>sarbeit des VSK<br />

mit Rat <strong>und</strong> Tat aktiv mit. Anfang Oktober dieses Jahres konnte er im heutigen<br />

Jelenia Góra gemeinsam mit den nunmehr das Schulleben bestimmenden<br />

Kollegen auf eine von ihm initiierte 20-jährige Partnerschaft seiner<br />

beiden Gymnasien in Hirschberg <strong>und</strong> Alfeld <strong>zur</strong>ückblicken.<br />

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