24.11.2012 Aufrufe

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

Gruß aus Lomnitz - Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Richtung Westen führen. Es gibt <strong>aus</strong>führliche Informationen zu dieser alten,<br />

heute weitgehend wiederbelebten Pilgerstraße nach Santiago de Compostela.<br />

Weiter rollt mein Rad über Thiemendorf / Radostów, Seifersdorf / Mściszów<br />

<strong>und</strong> Gießmannsdorf / Gościszow in Richtung Löwenberg / Lwówek Śląski,<br />

wobei mir in Seifersdorf der mauerumwehrte Friedhof mit burgtorähnlichem<br />

Eingang <strong>und</strong> einer romantisch anmutenden Kirchenruine inmitten der Begräbnisstätte<br />

auffällt – ein Ort zum<br />

innehalten. Gut gepflegt ist auf der<br />

anderen Seite des Bachlaufes das<br />

zweite Kirchlein des Ortes: Turmlos<br />

im typischen Stil eines Beth<strong>aus</strong>es<br />

mit gestuftem Dach errichtet <strong>und</strong><br />

heute als kath. Kirche genutzt. Bald<br />

tauchen die Türme Löwenbergs am<br />

Horizont auf. Noch heute sehr beeindruckend<br />

ist das vom romanischen<br />

Bau des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

stammende, mit zwei Türmen geschmückte<br />

Westwerk der Pfarrkirche<br />

“Himmelfahrt Mariä“. Weiter<br />

sehenswert auch das im 15. <strong>und</strong> 16.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert errichtete Rath<strong>aus</strong> mit<br />

seinem schlanken Turm, den gotischen<br />

Räumen <strong>und</strong> den Renaissancegiebeln.<br />

Es gilt neben dem<br />

Breslauer Rath<strong>aus</strong> als eines der<br />

schönsten schlesischen Rathäuser.<br />

Die den Ring umfassenden histori-<br />

Portal Pfarrkirche Löwenberg<br />

Foto: Stefan Barnowski<br />

schen Gebäude sind leider fast alle während oder in Folge des Kriegers verschw<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> durch unansehnliche Plattenbauten ersetzt worden. Die zum<br />

Großteil erhaltene Ringmauer um den alten Stadtkern mit mehreren Türmen<br />

<strong>und</strong> dem erhaltenen Bunzlauer sowie dem Laubaner Tor hat dem Städtchen<br />

dennoch einen besonderen Reiz erhalten. Man kann sich durch dieses Gesamtbild<br />

gut die Bedeutung der Stadt als einer der frühesten deutschrechtlichen<br />

Stadtgründungen in Schlesien vor Augen halten.<br />

Zur letzten Etappe des Tages verlasse ich Löwenberg in Richtung Südwest<br />

<strong>und</strong> gelange nach kurzer Fahrt nach Görisseiffen / Płóczki, ein regionaltypisches<br />

Waldhufendorf. Im Oberdorf auf der nördlichen Bachseite finde ich mein<br />

Quartier, die Pension „Pod Zielonym Jajem“ (Zum grünen Ei). Es handelt sich<br />

um ein w<strong>und</strong>erbar restauriertes, verhältnismäßig großes ehemaliges bäuerli-<br />

45

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!