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Lode van der Linden - Eichsfeld Wiki

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104Meine Damen und Herren, die Kultur ist elementarer Teil <strong>der</strong> Urbanität unserer Städte. DerHerr Bürgermeister hat darauf bereits hingewiesen. Sie prägt die Lebensqualität und dasSelbstverständnis unserer Kommunen und sie schafft auch eine unverwechselbare Identität,die gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeit so wichtig ist. Der deutsche Kulturrat hat deshalb zu Rechtdavon gesprochen, dass Kultur in Deutschland im Wesentlichen kommunale Kultur sei. Essind primär die Kommunen, die den Menschen ein breites Angebot unterbreiten von Museen,Theater über Ausstellungen bis hin zu den Volkshochschulen, aber und das ist auch ganzwichtig: Das kulturelle Leben in den Kommunen ist geprägt durch ein bürgerschaftlichesEngagement. Das ist für die Kommunen natürlich zunächst einmal ganz angenehm, es schontdie kommunalen Finanzen. Das Wichtigste dabei aber ist: Bürgerinnen und Bürger gestaltenauf diese Weise ihr kulturelles Leben selbst. Diese erstrebenswerte Verbindung zwischenPolitik, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement ist in <strong>der</strong> Stadt Du<strong>der</strong>stadt hervorragendgelungen, wie diese Ausstellung in geradezu idealer Weise zeigt. Dazu kann man Ihnen, HerrBürgermeister, nur gratulieren. Hier haben sich – <strong>der</strong> Kurator ist darauf eingegangen – vieleBürgerinnen und Bürger engagiert, außerdem die Stadt, die Sparkasse und die Firma MeckeDruck, um die Ausstellung zu ermöglichen. Herr Dr. Gleitze hat zu dieser Ausstellung einebeeindruckende Dokumentation herausgegeben. All diesen engagierten Personen undInstitutionen möchte ich danken. Danken möchte ich aber vor allem, <strong>der</strong> Bürgermeister hatbereits darauf hingewiesen, Dir, Hans-Peter, für das Engagement, das in dieser Ausstellungsteckt. Du bist gewissermaßen <strong>der</strong> Spiritus Rector dieser Ausstellung und ich sage Dir dafürebenfalls ganz herzlichen Dank.Meine Damen und Herren, es ist schon viel über <strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong> gesagt worden.Du<strong>der</strong>stadt ist ihm zur zweiten Heimat geworden und er hat hier 17 Jahre verbracht. Ichmöchte ihn hier noch einmal selbst zitieren, weil mich das auch selbst so beeindruckt hat undweil das auch ein Kompliment an Du<strong>der</strong>stadt ist. Er hat, wie man in <strong>der</strong> Dokumentation vonHerrn Dr. Gleitze nachlesen kann, einmal gesagt: „Für mich ist Du<strong>der</strong>stadt eine glücklicheStadt in ihrem innigen Zusammenhang von deutschem Bürgertum und deutscher Landschaft.Sie wurde mir Heimat“. Deswegen ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, dass viele <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>, die ergemalt hat, zurückzuführen sind auf die hiesige Landschaft. Sie hat ihn inspiriert. Sie warMotiv für viele seiner Werke. Aber und auch das ist bereits angeklungen, Du<strong>der</strong>stadt war fürihn nicht nur künstlerisch von Bedeutung, son<strong>der</strong>n Van <strong>der</strong> <strong>Linden</strong> war hier, wie es in einemArtikel im Göttinger Tageblatt so schön nachzulesen ist, gesellschaftlich stark verbandelt. Erwar ein geselliger Mensch. Dass er auch Beziehungen zur Justiz hatte, darauf ist Hans-PeterMenge bereits eingegangen. In diesem Zusammenhang freut es mich deshalb natürlichbeson<strong>der</strong>s, den ehemaligen Amtsgerichtsdirektor von Du<strong>der</strong>stadt, Herrn Dankward Jünemann,hier heute begrüßen zu dürfen. Sie waren Firmpatenkind von <strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong>. Sie habenmir kurz vor <strong>der</strong> Ausstellung noch einige interessante Fotos gezeigt.Ich möchte – ohne <strong>der</strong> Festrednerin Frau Schmelter vorzugreifen – noch etwas zitieren auseinem Nachruf im Göttinger Tageblatt im April 1960, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Dokumentation von Dr.Gleitze abgedruckt ist. In diesem Nachruf kommt die menschliche Verwurzelung Van <strong>der</strong><strong>Linden</strong>s mit Du<strong>der</strong>stadt in wun<strong>der</strong>schöner Weise deutlich zum Ausdruck: „<strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong><strong>Linden</strong> wird in <strong>der</strong> ewigen Heimat manche seiner alten Du<strong>der</strong>städter Freunde wie<strong>der</strong>gefunden haben: Propst Stübe, <strong>der</strong> ihn von Göttingen 1917 aus dem flämischenGefangenenlager nach Du<strong>der</strong>stadt ins Konvikt geholt hat; Sanitätsrat Dr. Bertram, <strong>der</strong> ihm imeigenen Haus lange Jahre eine Heimstatt schenkte; die Präsides des Konviktes Leo Hain undKarl Voß, bei denen er immer wie<strong>der</strong> weilte; Medizinalrat Dr. Roehrig, mit dem er engverbunden war; Konrektor, Kantor Grobecker, dessen Originalität ihn stark beeindruckte, und„Hochwürden“ Hauptlehrer Schmalstieg von Gerblingerode, mit dem er sich so gern traf alseinem „Manne von altem Schrot und Korn“; Dr. August Otto und Hans Hertwig, bei denen er

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