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Lode van der Linden - Eichsfeld Wiki

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53Veröffentlichung in <strong>der</strong> deutschsprachigen Brüsseler Zeitungam 2. Juni 1941 anlässlich <strong>der</strong> Ausstellung <strong>der</strong> Werke<strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong>s in Antwerpen 1941<strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong> – <strong>der</strong> Maler von <strong>der</strong> ScheldeEröffnung einer Ausstellung seiner Werke in Antwerpen„Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“: Das Faust-Wort könnte als Sinnspruch überdem Schaffen des Antwerpener Malers <strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong> stehen, dem eine am Sonnaben<strong>der</strong>öffnete Ausstellung im Lamoriniére-Saal zu Antwerpen gewidmet ist. Mit dieserWerkschau findet ein Künstler Anerkennung und Würdigung, den mannigfache Beziehungenkünstlerischer und menschlicher Art mit seiner Umwelt verbinden.Der Künstler verfügt über eine außerordentlich reiche Palette. Vom dunkelsten Blau bis zumhellsten strahlenden Grün reicht die Skala seiner farbigen Impressionen, hinter denen wir einweltoffenes, dem Zauber <strong>der</strong> Erscheinung ohne Vorbehalte hingegebenes Temperament zuerkennen meinen. In <strong>der</strong> erfrischenden Problemlosigkeit seiner Weltschau liegt <strong>der</strong>bestechende Zauber seiner Werke begründet, die dekorativ, aber niemals glatt o<strong>der</strong> imabträglichen Sinne kultiviert wirken. Davor bewahrt sie alleine schon <strong>der</strong> ursprünglichemalerische Enthusiasmus, <strong>der</strong> die schwungvolle Technik des Meisters bestimmt. Farbe ist fürihn ein Element <strong>der</strong> Lebensfreude und Lebensbejahung, die weit genug gespannt sind, umnoch das Düster-Schwermütige, Gewittrige, ja Urhafte mit zu umfassen. Entscheidend ist beiihm nicht das farbige Detail, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> koloristische Gesamteindruck, an dem sich allefeinen Abschattungen und Nuancen schließlich verbinden. Die zauberhaften, jubelndenFarbenklänge des „Frühjahr“ betitelten Gemäldes üben auf den Beschauer eine fastdionysisch zu nennende Wirkung aus.Das Naturgefühl <strong>Lode</strong> <strong>van</strong> <strong>der</strong> <strong>Linden</strong>s ist dem ganzen Umkreis des jahreszeitlichen Wandelsund allen Landschaften, in die ihn Zufall o<strong>der</strong> Schicksal verschlugen, gleich offen zugewandt.Dass er trotz allem bodenständig, d. h. <strong>der</strong> Maler von <strong>der</strong> Schelde geblieben ist, erscheint unsbeson<strong>der</strong>s liebenswert an ihm. Wenn er Motive <strong>der</strong> Lüneburger Heide so stimmungsvollwirklichkeitsgetreu auszudeuten vermag, so bekundet sich für uns in dieser Tatsache diecharakterliche Einheit <strong>der</strong> gesamtnie<strong>der</strong>deutschen Landschaft, die einem flämischenMenschen verwandt anmuten muss.Kennzeichnend für ihn ist die gelöste freie Koloristik seiner Fluss-, Wiesen- und Waldstücke,die den Geist einer ungebrochenen Sinnenfreude atmen.Viele angesehene Persönlichkeiten gedachten bei <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung inehrenden Worten des Meisters, <strong>der</strong> selber zugegen war und die Glückwünsche <strong>der</strong> zahlreicherschienenen Freunde seines Schaffens entgegennehmen konnte.E. W.

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