HAT HITLER DAS HAKENKREUZ ERFUNDEN? - Forum
HAT HITLER DAS HAKENKREUZ ERFUNDEN? - Forum
HAT HITLER DAS HAKENKREUZ ERFUNDEN? - Forum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DIE SYMBOLE DER BUNDESLÄNDER 300<br />
ebenfalls rund ein Drittel der befragten Burgenländer den Wein als ein wichtiges Landessymbol<br />
bezeichnen - ex aequo mit den Schlössern und Burgen, denen das Land<br />
zwar, wie wir wissen, nicht seinen Namen verdankt, die aber offenbar doch eine große<br />
identitätsstiftende Funktion haben. Von den Klischees des Burgenlandes sind die<br />
Störche und die Tradition der Tamburizzamusik zu erwähnen.<br />
DIE SYMBOLE KÄRNTENS<br />
GESCHICHTE KÄRNTENS<br />
„Bis ZUR KARAWANKEN FELSENWAND"<br />
Die glanzvolle Frühgeschichte Kärntens spiegelt sich in zahlreichen Ausgrabungen im<br />
südlichsten Bundesland Österreichs. Besiedelt seit der jüngeren Steinzeit, wurde<br />
Kärnten in der Bronzezeit von den illyrischen Venetern bewohnt. Die um 400 v. Chr.<br />
eingewanderten Kelten wurden „Taurisker" genannt; der Begriff „Tauern" ( = Übergänge)<br />
erinnert heute noch daran.<br />
Die Hauptstadt des nach einem Keltenstamm benannten Königreiches Noricum befand<br />
sich auf dem Magdalensberg. Die Ausgrabungen auf dem Magdalensberg berichten<br />
über diese kulturell und wirtschaftlich bedeutsame Periode, in der auch Villach<br />
gegründet wurde.<br />
In der Römerzeit gehörte Kärnten zur Provinz Noricum. Ihre Hauptstadt war das im<br />
Zollfeld gelegene Virunum. Während der vom Patriarchat Aquileia ausgehenden ersten<br />
Christianisierungswelle wurden Virunum und das in Oberkärnten gelegene römische<br />
Teurnia Bischofssitze.<br />
Ab 591 zogen Alpenslawen in das breite Kärntner Becken. Das Land stellte sich zunächst<br />
unter den Schutz der Baiern, wurde ab 765 zum zweiten Mal und endgültig<br />
christianisiert (Maria Saal) und schließlich 976 zum selbständigen Herzogtum erhoben<br />
- das älteste auf österreichischem Boden und eines der ältesten im Reich. An die<br />
Einsetzung der frühen Kärntner Herzöge erinnern „Fürstenstein" und „Herzogsstuhl".<br />
Wir haben beide für die Rechtsgeschichte von Kärnten so wichtige Objekte im<br />
Kapitel Denkmäler (S. 196) genauer beschrieben.<br />
Das mittelalterliche „Karantanien" war übrigens bis zur Unabhängigkeitserklärung<br />
Sloweniens am 26. Juni 1991 das einzige selbständige slowenische Staatsgebilde in<br />
der Geschichte. Deshalb sehen die Slowenen bis heute den Fürstenstein als ein mythologisches<br />
Symbol ihrer Eigenstaatlichkeit an. So kam der Fürstenstein auch auf das<br />
Partisanengeld der Jahre 1944/45 und auf das slowenische Übergangsgeld 1992, was<br />
in Kärnten als deplaciert angesehen wurde. 1<br />
Das frühe Kärnten stand unter der Herrschaft verschiedener Geschlechter und umfaßte<br />
lange Zeit auch die Steiermark (bis 1122), das oberösterreichische Ennstal sowie<br />
die Mark Verona mit Friaul, Krain und Istrien. Den Eppensteinern folgten die Span-<br />
1 Alfred Ogris, Die historisch sensiblen Zwillinge des Schicksals. In: Die Presse, 7. März 1992<br />
Manfred Scheuch, Zankapfel Fürstenstein. In: Der Standard, Historischer Weltatlas 84