28.11.2012 Aufrufe

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz. Band 1 Im ...

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz. Band 1 Im ...

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz. Band 1 Im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

Tab. 1: Die Anzahl <strong>der</strong> Feuerstellen in den <strong>Im</strong>mediatstädten <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong> 1564 und<br />

1569 33<br />

1564 1569<br />

Perleberg 346 305<br />

Pritzwalk 388 348<br />

Kyritz 348 355<br />

Havelberg 283 197<br />

Lenzen 158 (ohne die Vorstadt) 254<br />

Summe 1523 34 1488<br />

Perleberg wird im Schoßregister von 1564 mit 346 Feuerstellen ausgewiesen. Aus<br />

dem Verzeichnis ist ersichtlich, daß Pritzwalk mit 388 Feuerstellen und Kyritz mit<br />

348 <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Feuerstellen nach größer waren als Perleberg. Das Gesamtregister<br />

<strong>der</strong> brandenburgischen Städte zeigt weiterhin, daß Perleberg im Vergleich mit den<br />

an<strong>der</strong>en Hauptstädten <strong>der</strong> Kreise <strong>der</strong> Kurmark die kleinste Hauptstadt war. Stendal<br />

hatte 1210 Feuerstellen, Neuruppin 784, Berlin-Cölln 1316 und Prenzlau 605 Feuerstellen.<br />

Die Feuerstellenangabe Perlebergs von 1569 führt 41 Feuerstellen weniger<br />

als 1564 auf. Auffällig ist, daß mit Ausnahme von Kyritz und Lenzen 35 auch in<br />

den an<strong>der</strong>en <strong>Im</strong>mediatstädten <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong> im Jahr 1569 weniger Feuerstellen als<br />

noch 1564 gezählt wurden.<br />

Neben diesen beiden Registern ist die Aufstellung aus dem Jahr 1568 überliefert,<br />

in <strong>der</strong> Perleberg mit 352 schoßbaren Feuerstellen ausgewiesen wird. 36 Diese Angabe<br />

wird näher erläutert. Sie setzt sich aus 186 vollen Waken, 92 halben Waken und<br />

74 Buden zusammen. 37 In einem in den 1560er Jahren aufgesetzten Schreiben, das<br />

eine gerechtere Verteilung <strong>der</strong> Schoßlasten in den brandenburgischen <strong>Im</strong>mediatstädten<br />

bezweckte, wird <strong>der</strong> Vorschlag gemacht, daß die Wohngebäude in volle<br />

und halbe Waken und Buden unterschieden werden sollten und in ihnen zu vermerken<br />

wäre, welches Gewerbe darin betrieben wurde. Gleichmäßig sollte daraufhin<br />

festgesetzt werden, was <strong>für</strong> eine volle Wake, eine halbe Wake und eine Bude<br />

zu zahlen war. 38 Zählt man die Waken und halben Waken zusammen, ergibt sich<br />

eine Summe von 278 bewohnten Häusern im Jahr 1568, die mit den Angaben in<br />

33<br />

Die Angaben zur Anzahl <strong>der</strong> Feuerstellen in den <strong>Im</strong>mediatstädten <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong> 1569 stammen aus<br />

dem Schoßregister von 1573. Die Angaben zu den Jahren 1564 und 1569 sind abgedruckt bei Götze<br />

(Anm. 30), S. 256, 258.<br />

34<br />

Bei Götze (Anm. 30), S. 256 ist als Summe die Zahl von 1253 Feuerstellen angegeben, die vermutlich<br />

auf einem Druckfehler beruht.<br />

35<br />

Die bedeutende Zunahme von 96 Feuerstellen bei <strong>der</strong> Stadt Lenzen erklärt sich zum Teil aus <strong>der</strong><br />

Hinzunahme <strong>der</strong> Feuerstellen <strong>der</strong> Vorstadt von Lenzen 1569, die 1564 nicht mitgezählt wurden.<br />

36<br />

GStAPK Berlin, I. HA, Rep. 21 Märkische Städte und Orte, Nr. 118.<br />

37<br />

<strong>Im</strong> Historischen Ortslexikon werden die „Waken“ als wachtdienstpflichtige Häuser interpretiert.<br />

Vgl. Historisches Ortslexikon (Anm. 9), S. 642.<br />

38<br />

Nach Raumer, Steuerverfassung (Anm. 29), S. 331. Lei<strong>der</strong> gibt er keine direkte Quellenangabe an.<br />

MittVG<strong>Prignitz</strong> 1(2001)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!