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Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Prignitz. Band 1 Im ...

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1904 wurde in Havelberg <strong>der</strong> Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Heimatkunde in <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong><br />

gegründet und zwei Jahre später das dortige Museum eröffnet. 1913 folgte in<br />

<strong>der</strong> Ostprignitz <strong>der</strong> Heimat- und Museumsverein in Heiligengrabe. An beiden Orten<br />

ist Bleiben<strong>des</strong> <strong>für</strong> die Geschichtsforschung geleistet worden. Der Havelberger<br />

Verein brachte zwar keine Veröffentlichungen hervor, baute jedoch eine bedeutende<br />

museale Sammlung auf. Sie besteht bis heute als <strong>Prignitz</strong>-Museum fort, wenngleich<br />

die Stadt Havelberg durch eine die historischen Zusammenhänge gänzlich<br />

mißachtende Verwaltungsreform nunmehr im Land Sachsen-Anhalt liegt. In Heiligengrabe<br />

wurde das Museum, <strong>des</strong>sen Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Ur- und Frühgeschichte<br />

lag, ein Opfer <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs. Überdauert haben jedoch die gedruckten<br />

<strong>Mitteilungen</strong>, die von 1913 bis 1940 erscheinen konnten. Vorübergehend bestand<br />

auch eine Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong>er Heimatvereine, die von 1926 bis<br />

1934 ein eigenes kleines Jahrbuch herausgab. Zeitlich noch vor Havelberg und<br />

Heiligengrabe entstanden in unserer Region zwei weitere Museen, die jedoch nicht<br />

durch einen Verein getragen wurden. 1879 eröffnete das Wittstocker Gymnasialmuseum<br />

seine Pforten, 1905 folgte das Stadt- und Kreismuseum in Perleberg.<br />

Durch den Umfang und die Kontinuität <strong>der</strong> Sammlungen ist das Perleberger Museum<br />

zweifellos die bedeutendste Einrichtung ihrer Art in <strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong>.<br />

An<strong>der</strong>e Landschaften besaßen schon weitaus früher Geschichtsvereine. Die benachbarte<br />

Altmark kann mit ihrem 1836 gegründeten Altmärkischen Verein <strong>für</strong><br />

vaterländische <strong>Geschichte</strong> den ältesten dieser Zusammenschlüsse aufweisen. 1837<br />

folgte <strong>der</strong> Verein <strong>für</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Mark Brandenburg. <strong>Im</strong> Verlauf <strong>des</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kamen zahlreiche weitere Vereine hinzu, die sich auch durch einschlägige<br />

Publikationen einen Namen gemacht haben, so in Berlin, Potsdam, Frankfurt<br />

(O<strong>der</strong>), Brandenburg, Müncheberg, Neuruppin, Prenzlau und an<strong>der</strong>en Orten. 2<br />

Nach dem Ende <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs war die Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> <strong>Vereins</strong>arbeit<br />

in Havelberg und Heiligengrabe unmöglich. Der Bedarf an heimatgeschichtlicher<br />

Literatur wurde nun durch die Zeitschrift „Unsere Heimat“ abgedeckt, die von<br />

1955 bis 1958 erschien, dann aber den politischen Umständen zum Opfer fiel und<br />

ihr Erscheinen stillschweigend einstellen mußte. Erst 1987 wurden die Hefte unter<br />

dem Titel „<strong>Prignitz</strong>er Heimat“ wie<strong>der</strong>belebt. Ein bodenständiges Organ, das kontinuierlich<br />

Untersuchungen mit wissenschaftlichem Anspruch hätte veröffentlichen<br />

können, gab es freilich nicht. Eine Ausnahme machten lediglich die beiden Bände<br />

<strong>der</strong> <strong>Prignitz</strong>-Forschungen, die 1966 und 1971 vom Heimatmuseum in Pritzwalk<br />

herausgegeben werden konnten.<br />

2 Vergleiche G[eorg] Mirow: Verzeichnis <strong>der</strong> Geschichts- und Heimatvereine und <strong>der</strong> Heimatmuseen<br />

<strong>der</strong> Provinz Brandenburg. in: <strong>Mitteilungen</strong> <strong>der</strong> Vereinigung brandenburgischer Museen Nr. 3<br />

(1917), S. [4].

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