Berufe fürs Leben - Barmherzige Brüder Trier e. V.
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Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />
„Den Patienten als Mensch<br />
in seiner Würde achten“<br />
der neue Pflegedirektor Volker sauer fordert die<br />
Partnerschaft aller Berufsgruppen im Krankenhaus ein<br />
<strong>Leben</strong> gehört den <strong>Leben</strong>digen<br />
und wer lebt, muss<br />
„Das<br />
auf Wechsel gefasst sein.“<br />
Mit diesen Worten leitete Bruder Alfons Maria<br />
Michels, Sprecher des Geschäftsführenden<br />
Vorstands des BBT e.V., von der Verabschiedung<br />
des Kaufmännischen Direktors Michael<br />
Beck zur Begrüßung des neuen Pflegedirektors<br />
Volker Sauer über. Der Wechsel von Volker<br />
Sauer ans Caritas-Krankenhaus bedeute<br />
auch für das Haus einen Neuanfang. „Mehr<br />
als 40 Jahre standen zunächst Deutsch-<br />
Ordensschwestern an der Spitze der Pflege,<br />
seit 1993 dann erstmals weltliche Krankenschwestern“.<br />
Mit Volker Sauer beginne nun<br />
ein neuer Abschnitt. Für ihr Engagement in<br />
der Interimsphase dankte der Vorstandssprecher<br />
ausdrücklich dem kommissarischen<br />
Pflegedirektor Heinz Oertel und den Stationsleitungen<br />
im Haus.<br />
Bruder Alfons Maria Michels betonte<br />
die verantwortungsvolle Aufgabe des neuen<br />
Pflegedirektors. „Mit der Leitung des Pflegedienstes<br />
ist Ihnen die größte Berufsgruppe im<br />
Caritas-Krankenhaus anvertraut.“ Zugleich<br />
sei er als Direktoriumsmitglied mitverantwortlich<br />
für die Führung des Hauses. Dabei stehe<br />
das Caritas-Krankenhaus für Menschlichkeit,<br />
Kompetenz und Entwicklungsbereitschaft,<br />
wie gerade die Gründung der neuen onkologischen<br />
Zentren, der geplante Bau der Kinderklinik<br />
und die steigende Zahl der versorgten<br />
Patienten zeige.<br />
Bruder Alfons Maria Michels verwies außerdem<br />
auf die Gesundheitsreformen der<br />
vergangenen Jahre und die begrenzten finanziellen<br />
Mittel im Gesundheitswesen. „Damit<br />
wir unsere Patientenversorgung auf hohem<br />
Niveau aufrechterhalten können, braucht<br />
es kreative Ideen, gute Leitungsansätze und<br />
Veränderungsbereitschaft“, betonte er. Ziel<br />
sei es, eine „Menschennahe Versorgung“ zu<br />
gewährleisten. Die Pflege übernehme dabei<br />
eine besondere Verantwortung. „Wir sind<br />
überzeugt, dass Sie der richtige Mann für diese<br />
Aufgabe sind“, erklärte Bruder Alfons Maria<br />
Michels. „Wir wünschen Ihnen Gottes Segen,<br />
Vertrauen in das <strong>Leben</strong> und eine gute Hand in<br />
all Ihrem Tun“, gab er Volker Sauer mit auf<br />
den Weg.<br />
Dieser bedankte sich für die guten Wünsche<br />
und gab einen kurzen Ausblick auf sein<br />
Verständnis von der künftigen Rolle der Pflege.<br />
Derzeit befinde sich die Zahl des Pflegepersonals<br />
bundesweit auf einem historischen<br />
v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Eingartner, Christian Kahl,<br />
Volker Sauer und Thomas Wigant<br />
Tief. Zugleich sei die Zahl der zu versorgenden<br />
Patienten um rund eine Million in den vergangenen<br />
zehn Jahren gestiegen und die<br />
durchschnittliche Verweildauer auf rund sieben<br />
Tage gesunken. Angesichts solcher Entwicklungen<br />
bestehe die Gefahr, dass ein Krankenhaus<br />
zum „Reparaturbetrieb“ verkomme, das<br />
aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht geführt<br />
werde. Dieser Tendenz wolle er entgegentre-<br />
ten. „Die Sorge um kranke Menschen ist mehr<br />
als nur die Sorge um ihre medizinische Behandlung“,<br />
betonte Sauer. „Wir haben einen<br />
klaren pflegerischen Auftrag, den Patienten<br />
als Mensch in seiner Würde zu achten.“ Daher<br />
müsse das Tätigkeitsspektrum der Pflegenden<br />
den beiden Aspekten der Patientensicherheit<br />
und dem Personalbestand angepasst werden.<br />
Die Lösung liegt nach Meinung Sauers in<br />
einer „interdisziplinären und Berufsgruppen<br />
übergreifenden Zusammenarbeit“. „Ich sehe<br />
die Pflege als Partner im voranschreitenden<br />
Veränderungsprozess und fordere diese Partnerschaft<br />
auch von anderen Berufsgruppen<br />
ein“, betonte er. Dann lassen sich seiner Überzeugung<br />
nach auch die sechs Grundwerte des<br />
BBT e.V. „Vertrauen, Würde, Verantwortung,<br />
Freude, Fördernde Sorge und Gerechtigkeit“<br />
im Arbeitsalltag umsetzen. Sauer: „In diesem<br />
Sinnen freue ich mich auf die Arbeit im Caritas-Krankenhaus.“<br />
Ute Emig-Lange<br />
KuRzVITA<br />
Volker Sauer<br />
Geschäftsführer Bruder<br />
Alfons Maria Michels<br />
• Aufgewachsen in Seesen am Harz<br />
• Krankenpflegeausbildung am Städtischen Krankenhaus<br />
in Seesen<br />
• Krankenpfleger am Universitätsklinikum Marburg<br />
• Von 1989 bis 1991 Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe<br />
und zum Pflegedienstleiter in Göttingen<br />
• 1991 bis 1995 Schulleiter der Krankenpflegeschule<br />
und stellvertretender Pflegedienstleiter am Kreiskrankenhaus<br />
Frankenberg/Eder<br />
• 1995 bis 2002 Pflegedienstleiter an den nordhessischen<br />
Schwalm-Eder-Kliniken<br />
• Lehrauftrag „Informationssysteme in der Pflege“ an<br />
der FH Hannover<br />
• 2002 bis 2008 Pflegedirektor und Schulleiter an der<br />
Missionsärztlichen Klinik in Würzburg<br />
• Lehrauftrag „Ziele, Standards, Qualitätssicherung“<br />
an der FH Würzburg/Schweinfurt<br />
• 2005 bis 2007 Berufsbegleitendes Studium zum<br />
Krankenhausbetriebswirt (VKD)<br />
• Seit 1. April 2008 Pflegedirektor am Caritas-Krankenhaus<br />
Bad Mergentheim<br />
• Volker Sauer ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
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