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Berufe fürs Leben - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Fotos: Domus culinae<br />

Krankenhaus der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Tr ier<br />

Geschmackvoll<br />

es gibt viele gute gründe, ein Krankenhaus aufzusuchen, doch<br />

das essen dürfte in den meisten Fällen die wenigsten Besucher<br />

locken. Kulinarisches aus der Klinikküche – für viele gäste von<br />

Kantinen und Cafeterien ein Widerspruch in sich. und mögen<br />

der Küchenchef und seine mitarbeiter auch noch so delikate gerichte<br />

auf die Teller zaubern – wenn das ambiente nicht stimmt,<br />

schmeckt das essen nur halb so gut.<br />

Das wusste auch Werner Zervas. Seit<br />

mittlerweile 17 Jahren zeichnet der<br />

Küchenleiter des Krankenhauses<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> (BKT) für den<br />

Speiseplan im größten Klinikum der Moselstadt<br />

verantwortlich. Als Zervas Anfang der 90er-Jahre<br />

seine neue Stelle antrat, dominierten noch<br />

recht fetthaltige Gerichte das Angebot der Cafeteria.<br />

Also begann der neue Chefkoch zunächst<br />

damit, leichtere Kost einzuführen<br />

und schwere Soßen<br />

auf ein Minimum zu<br />

reduzieren. Kurz<br />

gesagt: Zervas gestaltete<br />

den Speiseplan<br />

insgesamt<br />

ausgewogener.<br />

Mehr Frische<br />

und weniger Fett<br />

lauten denn auch<br />

zwei seiner wichtigsten<br />

kulinarischen Prinzipien.<br />

Das sei ernährungsphysiologisch<br />

wesentlich besser, begründet Zervas die<br />

Veränderungen. So fanden sich fortan auch<br />

66 2/3-08<br />

Edelfische oder Lamm auf dem Menüplan. Vor<br />

allem aber sorgte der Küchenchef dafür, dass<br />

Gemüse nunmehr mit Hochdruck gekocht<br />

wird. In insgesamt fünf Druckgarern werden<br />

die unterschiedlichsten Sorten innerhalb von<br />

einer Minute gegart, Broccoli und Co. kommen<br />

so noch frischer auf den Teller. Der wesentliche<br />

Vorteil: Während in vielen Klinikküchen das<br />

fertige Essen oft über Stunden gelagert und<br />

vorgehalten wird, wird im <strong>Brüder</strong>krankenhaus<br />

alles zeitnah zubereitet. So bleibt der Nährwert<br />

des Gemüses voll erhalten.<br />

Doch Zervas und seinem 54 Vollzeitkräfte<br />

zählenden Team war rasch klar: Auch das<br />

Ambiente musste sich ändern. Denn die Cafeteria<br />

im BKT verströmte früher den<br />

Charme einer Bahnhofshalle.<br />

Das war auch nicht weiter<br />

verwunderlich, denn<br />

einst war am selben Ort<br />

eine Gymnastikhalle<br />

vorgesehen. Entsprechend<br />

gemütlich gestaltete<br />

sich das Flair<br />

der alten Cafeteria.<br />

Pläne für einen kompletten Um- und<br />

Ausbau gab es deshalb schon seit längerem,<br />

nun konnten diese auch realisiert werden. Innerhalb<br />

weniger Monate verwandelte sich die<br />

einstige Kantine so zu einem ansprechenden<br />

Restaurant, das den Namen „domus culinae“<br />

trägt. Das heißt so viel wie „Haus der Beköstigung“.<br />

Den Vergleich mit einem klassischen<br />

Restaurant muss das „domus culinae“ nicht<br />

scheuen, im Gegenteil: Wer hierher kommt,<br />

wähnt sich dank des ebenso dezent farbenfrohen<br />

wie gemütlich modern gestalteten Interieurs<br />

ohnehin nicht mehr in einer Klinikkantine.<br />

Drei Menüs werden täglich angeboten,<br />

vom Lammragout bis zum Zanderfilet reicht<br />

die Palette. Vegetarier kommen hier ebenso<br />

auf ihre Kosten wie Fleischfreunde. Und natürlich<br />

achtet Zervas auf seine ernährungsphysiologische<br />

Linie. Dass er sich jedoch auch<br />

nach den Wünschen der Gäste richtet, ist für<br />

ihn völlig selbstverständlich. So will Zervas<br />

nicht ausschließen, dass sich hin und wieder<br />

eine Schlachterplatte auf dem Speiseplan findet<br />

– wenn diese denn häufiger nachgefragt<br />

werden sollte.<br />

Schon nach gut einem halben Jahr nach<br />

der Neueröffnung können Zervas und sein<br />

Team feststellen, dass immer mehr Besucher<br />

aus der Nachbarschaft im BKT speisen. Die<br />

Vergrößerung des Restaurants von bislang 140<br />

auf jetzt 262 Sitzplätze inklusive 60 Plätze auf<br />

einer neuen Terrasse, vor allem aber das neue<br />

Ambiente kommen offenkundig an. So gut,<br />

dass die ersten Gäste schon anfragten, wann<br />

sie denn endlich im „domus culinae“ auch<br />

brunchen könnten. Eigentlich jetzt schon,<br />

denn ein umfassendes Frühstück wird bereits<br />

geboten und bis zum delikaten Mittagsmahl<br />

ist es dann auch nicht weit.<br />

Lädt zum Verweilen<br />

ein: Die neugestaltete<br />

Cafeteria im BKT,<br />

das „domus culinae“

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