Berufe fürs Leben - Barmherzige Brüder Trier e. V.
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Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Früherziehung<br />
Kindergärten besuchen das Krankenhaus<br />
in montabaur<br />
Die Schwestern, Pfleger, Ärzte, Laboranten<br />
und Krankengymnasten<br />
wissen um die Ängste der Kinder<br />
vor dem ersten Krankenhauskontakt und haben<br />
daher die Möglichkeiten einer „Schnuppervisite“<br />
eingerichtet. Vor dem Besuch der<br />
einzelnen Abteilung, treffen sich die Kinder<br />
und Erzieherinnen mit einer Mitarbeiterin<br />
des Krankenhauses (Krankenschwester oder<br />
der Erzieherin auf der Kinderstation) zu<br />
einem ersten gemeinsamen Gespräch. Hier<br />
lernt man sich kennen und ermittelt den Wissensstand<br />
und das Interesse der Kinder. Die<br />
Schnuppervisite soll sich an den Bedürfnissen<br />
der jeweiligen Kinder ausrichten. Deshalb<br />
werden Mikroskope im Labor genauso gezeigt<br />
und können von den Kindern ausprobiert<br />
werden wie ein Rettungswagen, der extra für<br />
Ehrenamtlich geleistete Selbsthilfearbeit<br />
ist eine wichtige Säule unseres<br />
Gesundheitswesens. Selbsthilfegruppen,<br />
-organisationen und -verbände sind aus<br />
dem Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken.<br />
Sie geben kranken und behinderten<br />
Menschen und ihren Angehörigen das Gefühl,<br />
mit einer Krankheit, Behinderung oder Unterstützung<br />
eines kranken Menschen nicht allein<br />
zu sein. Ergänzend zur fachlich kompetenten<br />
Krankenhaus der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Montabaur<br />
diesen Termin bestellt wird. In der Ambulanz<br />
wird durch ein Rollenspiel die Versorgung<br />
eines Kindes nach einem Unfall gezeigt. Hier<br />
ist das Mitmachen und Fragen beantworten<br />
sehr wichtig. Auf der Kinderstation werden<br />
die Kinder mit dem Schwesternruf vertraut<br />
gemacht und lernen das Ausschlafzimmer,<br />
das Kuschelsofa, den Hängesitz und das<br />
Spielzimmer kennen.<br />
Auch soll die Angst vor Spritzen gemindert<br />
werden. Mithilfe der Zaubercreme (Lokalanästhesiesalbe)<br />
wird demonstriert, wie der<br />
„Piks“ nicht mehr schmerzt. Die zweistündige<br />
„Visite“ will in erster Linie vermitteln,<br />
dass das Krankenhaus ein Ort ist, an dem<br />
Menschen geholfen wird, wieder gesund zu<br />
werden. Im Anschluss treffen sich die Kinder<br />
und Erwachsenen noch zu einer Tasse Kakao<br />
mit Plätzchen in der Cafeteria und besprechen<br />
das Erlebte.<br />
Im vergangenen Jahr konnten wir 35 Kindergruppen<br />
mit fast 450 Vorschulkindern in<br />
unserem Haus begrüßen und ihnen einen Einblick<br />
hinter die Kulissen unseres Krankenhauses<br />
geben. Und nicht nur die Kinder profitieren von<br />
der „Visite“, auch das Pflegepersonal hat es<br />
leichter mit den kleinen Patienten, wenn sie mit<br />
den Abläufen im Krankenhaus schon vertraut<br />
sind. Die Rückmeldung der Erzieherinnen auf<br />
dieses Angebot ist sehr positiv, da diese an den<br />
folgenden Tagen im Kindergarten das Thema<br />
mit Bezug auf das Erlebte noch vertiefen können.<br />
Marese Lohr & Renate Sillich<br />
Für kleine und<br />
große Patienten<br />
Clown-doktoren im Krankenhaus der<br />
<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in montabaur<br />
Versorgung leisten sie wertvolle<br />
psychosoziale Hilfe.<br />
So konnte das Krankenhaus<br />
der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Montabaur<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
der We-Kiss (Westerwälder Kontakt-<br />
und Informationsstelle für<br />
Selbsthilfe) im Jahre 2002 das Projekt „Ehrenamtliche<br />
Clown-Doktoren im Krankenhaus“<br />
starten. Ehrenamtlich engagierte Frauen und<br />
Männer aus unterschiedlichen Berufsgruppen<br />
wurden von der We-Kiss zu Clown-Doktoren<br />
ausgebildet. Als eines von drei Krankenhäuser<br />
in Rheinland-Pfalz besuchen uns einmal wöchentlich<br />
die Clown-Doktoren.<br />
In bunt geschmückten Arztkitteln, mit<br />
roter Nase, riesigen Schuhen und lustigen Hü-<br />
ten geht es ihnen nicht allein darum, Klamauk<br />
zu machen, sondern sie wollen sensibel auf die<br />
Ängste und Probleme der kleinen Patienten<br />
eingehen und in schwierigen Situationen Trost<br />
und <strong>Leben</strong>sfreude spenden. Was vor genau sechs<br />
Jahren als Projekt gestartet wurde, ist heute zu<br />
einer festen, von den Kindern mit Spannung erwarteten,<br />
Begegnung geworden. Seit Neuestem<br />
werden auch demente Patienten am Krankenhaus<br />
Montabaur in das Konzept der Clown-<br />
Doktoren einbezogen. Die Unterstützung der<br />
ehrenamtlichen Clowns und diese von hohem<br />
sozialen Engagement geprägte Tätigkeit zum<br />
Wohle der dem Krankenhaus anvertrauten<br />
kleinen und großen Patienten verdient Respekt,<br />
hohe Anerkennung und besonderen Dank.<br />
Marese Lohr & Hans-Jürgen Koller<br />
2/3-08<br />
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