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Berufe fürs Leben - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Pater Müller verstand es, seine Aussagen<br />

mit lebhafter Gestik zu verstärken.<br />

Jesus hatte keinen Zeigefinger“ war<br />

des Thema eines Vortrags, zu dem<br />

die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Saffig ins<br />

Café „Schänzchen“ eingeladen hatten. Die<br />

aufmerksame Zuhörerschaft spendete dem<br />

renommierten Pallotinerpater Jörg Müller<br />

am Ende seines lebendigen und spannenden<br />

Vortrags über die Kernbotschaft Jesu und des<br />

christlichen Glaubens aufrichtigen Applaus.<br />

Müller übte Kritik an der häufig zu beobachtenden<br />

Praxis, die christliche Lehre<br />

als reines Moralinstrument zu verfälschen.<br />

Denn Jesus habe nicht nach der Moral der<br />

News & Facts<br />

54 2/3-08<br />

Foto: Felix Tölle, Saffig 2008<br />

Jesus hatte<br />

keinen<br />

Zeigefinger<br />

Pater Jörg müller<br />

referierte in saffig<br />

Menschen gefragt, sondern nach deren<br />

Glauben. Müller schreibt dem Christentum<br />

vier Rollen zu, die es zu erfüllen habe: Es<br />

sind für ihn eine therapeutische, eine mythische,<br />

eine asketische und eine moralische<br />

Rolle. Leider würde das Christentum oft auf<br />

die letzten beiden Rollen reduziert. An einem<br />

nur auf Askese und Moral reduziertes Christentum<br />

gingen jedoch, so seine berufliche<br />

Erfahrung als Priester und Therapeut, viele<br />

Menschen zugrunde.<br />

Reduziertes Christentum<br />

macht krank<br />

Aus seiner Erfahrung, dass ein auf Askese<br />

und Moral reduziertes Christentum viele<br />

Menschen krank mache, nannte Müller drei<br />

Kernsätze des Glaubens, die für ihn Basis<br />

des christlichen Handelns sind: Der Glaube<br />

kommt vor der Moral. Die Klugheit steht über<br />

der Wahrheit. Die Barmherzigkeit steht über<br />

dem Gesetz. Er betonte, dass Menschen lernen<br />

müssen, eine gute Streit-, Vergebungs- und Beziehungskultur<br />

zu entwickeln. Wer es nie gelernt<br />

habe, zu streiten, zu vergeben und Beziehungen<br />

aufzubauen, der würde häufig krank.<br />

Kugel steht Krankenhaus-<br />

gesellschaft vor<br />

Dr. Birgit Kugel, Direktorin des<br />

Diözesan-Caritasverbands <strong>Trier</strong>,<br />

ist die neue Vorsitzende der<br />

Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz.<br />

Deren Vorstand wählte Kugel bereits Mitte<br />

März in Mainz einstimmig bis 2009 in das<br />

Amt. Zu ihren Stellvertretern wurden die Bad<br />

Dürkheimer Landrätin Sabine Röhl sowie<br />

Dr. Christoph Smolenski von der Dr.-von-<br />

Ehrenwall’schen-Klinik Ahrweiler bestimmt.<br />

Der Verband vertritt die Interessen von 99<br />

Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, unterstützt<br />

seine Mitglieder bei den jährlichen<br />

Entgeltverhandlungen und leistet Hilfestellung<br />

bei juristischen sowie wirtschaftlichen<br />

Fragen.<br />

Am Schluss seines nie langweiligen, mit<br />

eigenen Liedern und Gedichten umrahmten<br />

Vortrags wies Müller darauf hin, dass es auch<br />

eine Kunst sei, ein Gebot zu übertreten, um<br />

zu leben. Denn nur wer diese Kunst beherrsche,<br />

kann ein freier Mensch sein. Und er sei<br />

überzeugt: Gott wolle freie, humorvolle Menschen,<br />

da Gott selber Humor besitze.<br />

In der anschließenden Diskussion nutzte<br />

die Zuhörerschaft die Gelegenheit, nachzufragen<br />

oder eigene Gedanken zu äußern.<br />

Es war zu spüren, dass für viele Zuhörer die<br />

Äußerungen von Pater Jörg Müller befreiend<br />

und Mut machend waren. So nutzten viele<br />

noch die Gelegenheit, Lektüre des Referenten<br />

am rollenden Büchertisch des „Fördervereins<br />

Gemeindenahe Psychiatrie im Kreis Neuwied“<br />

zu erwerben, der Mitveranstalter des<br />

Vortrags war. Felix Tölle<br />

KuRz uND KNAPP<br />

Jubilare<br />

25-jähriges Jubiläum:<br />

Wolfgang Fauteck<br />

Franz-Josef Schmitt<br />

Willi Wiesmeier<br />

Redaktion Saffig: Otmar Lohner<br />

(verantwortlich), Frank Mertes, Jörg Nagel<br />

Kontakt: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Saffig,<br />

Pöschstraße 18, 56648 Saffig, www.bb-saffig.de,<br />

Telefon: 02625/31-124, Fax: 02625/31-100,<br />

e-Mail: o.lohner@bb-saffig.de<br />

Foto: DiCV <strong>Trier</strong><br />

Dr. Birgit Kugel

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