Berufe fürs Leben - Barmherzige Brüder Trier e. V.
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Peter Mossem, zemmer, 2008<br />
Besuch aus Indien<br />
der internationale Ländliche entwicklungsdienst<br />
– ein Partner für ländliche entwicklung<br />
v.l.n.r.: Barbara Schartz, Diözesanreferentin der Kath. Landvolkbewegung<br />
<strong>Trier</strong>, Arokiasamy Annamuthu, Präsident der<br />
People´s Multipurpose Development Society (PMD) in Tamil<br />
Nadu (Indien), Hildegard Frey, Vorsitzende der Kath. Landvolkbewegung<br />
Deutschlands, Vorstandsmitgliedes der Kath.<br />
Die Partnerschaft der KLB <strong>Trier</strong> mit<br />
der Nicht-Regierungs-Organisation<br />
PMD (People‘s Multipurpose<br />
Development Society) besteht nun schon<br />
zehn Jahre. Die PMD wurde in den 70er-<br />
Jahren gegründet. Sie ist eine Selbsthilfeorganisation<br />
der kastenlosen „unberührbaren“<br />
Inder. Schulbesuch und Bildung, das ist es,<br />
was Arokiasamy Annamuthu das Selbstbewusstsein<br />
gegeben hat, sich für die Menschen<br />
seiner Kaste einzusetzen. Noch in seiner<br />
Kindheit hatte diese Bevölkerungsgruppe keine<br />
Rechte, lebte wie Sklaven. Juristisch sind<br />
sie heute allen anderen Menschen gleichgestellt.<br />
Gegen hartnäckige gesellschaftliche<br />
Missachtung und Chancenungleichheit ar-<br />
<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Schönfelderhof<br />
der internationale Ländliche entwicklungsdienst der Katholischen Landvolkbewegung deutschlands<br />
(KLB) feierte ende april sein 20-jähriges Bestehen mit einer internationalen Konferenz der<br />
Partner aus vielen Ländern des südens und der diözesanverbände der KLB. aus diesem anlass<br />
waren im anschluss an die Konferenz auch die indischen Partner der KLB <strong>Trier</strong> in unserer diözese<br />
zu gast. sie besuchten am 29. april auch die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> schönfelderhof.<br />
beitet der inzwischen 65-jährige Lehrer und<br />
Sozialarbeiter heute noch so engagiert wie<br />
vor 30 Jahren. Stolz blickt er aber auch zurück<br />
auf das bereits Erreichte. Es ist nicht<br />
bei der rechtlichen Gleichstellung geblieben.<br />
Viele Verbesserungen wurden geschaffen und<br />
greifen ineinander: Es wurden Schulen gebaut<br />
und die Kinder werden über Stipendien<br />
auch mit Mittagessen versorgt. Die Einkommenssituation<br />
der Familien auf dem Land<br />
wurde verbessert, unter anderem durch Schulungen,<br />
Bewässerungsanlagen, Brunnenbau,<br />
Finanzierungshilfen für Saatgut, Dreschplätze,<br />
landwirtschaftliches Gerät oder Tiere. Vor<br />
allem Frauengruppen wurden unterstützt.<br />
Auch sie wurden geschult und haben durch<br />
Landvolkbewegung <strong>Trier</strong>, Joseph Victor Ray Periyanayagam,<br />
Direktor von Hope, Tamil Nadu, Rudolf Meyer, Vorsitzender<br />
der Kath. Landvolkbewegung <strong>Trier</strong>, Werner Schmitz, Hausoberer<br />
des Schönfelder Hofes, Marlies Klauck, Vorstandsmitglied<br />
der Kath. Landvolkbewegung <strong>Trier</strong><br />
Kleinkredite die Chance erhalten, kleine Geschäfte<br />
oder Unternehmen zu gründen.<br />
Auch Hope (Holistic approach for Peoples<br />
Empowerment), deren Direktor Joseph<br />
Victor Ray Periyanayagam ist, ist eine Nicht-<br />
Regierungs-Organisation. Da sie ihren Sitz an<br />
der indischen Ostküste hat, war sie nach dem<br />
Tsunami zunächst besonders darauf konzentriert,<br />
direkte Hilfe in Form von Nahrung oder<br />
Kleidung zu organisieren. Noch heute bemüht<br />
sie sich um Unterstützung beim Neubau von<br />
Häusern und kümmert sich insbesondere in<br />
sogenannten Child-Care-Centres um von der<br />
Katastrophe traumatisierte Kinder.<br />
Barbara Schartz,<br />
Katholische Landvolkbewegung <strong>Trier</strong><br />
2/3-08<br />
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