Services Made in Germany – Mit innovativen Dienstleistungen die ...

4 Pionieraktivitäten
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Anders als im industriell-handwerklichen Sektor ist der Stolz auf
die eigene Arbeit in den Dienstleistungsbereichen nur begrenzt
ausgeprägt, weil Qualitäts- und Wertmaßstäbe häufig diffus und
zum Teil von geschlechtsspezifischen Abwertungen betroffen sind.
Das gilt vor allem für viele personenbezogenen Dienstleistungen.
Hier wird Arbeit immer noch zu häufig mit Dienstboten-
Tätigkeiten assoziiert und nicht mit moderner, wertschöpfender
Arbeit im Kundenkontakt.
Die Folge: Ein Mangel an attraktiver, wertgeschätzter, selbstbewusster
und wertschöpfender Dienstleistungsarbeit wird zum
Entwicklungsengpass für Wachstum, Innovation und Beschäftigung,
das Wachstum zukunftsträchtiger Beschäftigungsfelder
wird behindert und die Dienstleistungswirtschaft bleibt insgesamt
hinter ihren Möglichkeiten.
Innovationsprozess:
Diese Situation kann vor dem Hintergrund einer zunehmenden
Bedeutung von Dienstleistungen und wachsender Kundenansprüche
nicht befriedigen. Zudem zeichnet sich immer deutlicher ab,
dass die Bewältigung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Wandels (z. B. Bildung, Demografie) nur durch die Entwicklung
neuer und moderner Dienstleistungsangebote gemeistert werden
kann. Die Mobilisierung von Innovationsressourcen in den
Dienstleistungsbereichen wird aber nur gelingen, wenn sich die
Beschäftigten nicht als ausführende Kräfte, sondern als aktive
Gestalter eines Innovationsprozesses begreifen können. Die Kluft
zwischen Wertschöpfung und Wertschätzung muss geschlossen
werden.
Hier setzt die Pionieraktivität an. Innovationsbarrieren sollen
erkannt, in ihren Wirkungszusammenhängen analysiert und
überwunden werden. Im Fokus steht die Bedeutung von „Dienstleistungsfacharbeit“
als Schlüssel zur Förderung von Dienstleistungsinnovationen.
Die deutsche Wirtschaft profitiert immer
noch von Innovationsvorsprüngen, die mit der Etablierung einer
qualifizierten Facharbeit in der Güterproduktion erzielt werden
konnten. Nun gilt es, dieses Prinzip in adäquater Weise auf die
Dienstleistungswirtschaft zu übertragen, um die Wettbewerbsfähigkeit
auf den Märkten der Zukunft sicherzustellen: „Stolz“
auf die eigene Arbeit muss man auch in Dienstleistungsberufen
sein dürfen. Dazu gehört nicht zuletzt, die Voraussetzungen für