Services Made in Germany – Mit innovativen Dienstleistungen die ...
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5 Gestaltung des Innovationsumfeldes<br />
62<br />
verbessern und das bestehende Angebotsspektrum <strong>in</strong>novativ zu<br />
erweitern. Gerade der Blick auf <strong>die</strong> demografische Entwicklung<br />
legt nahe, das Image von personenbezogenen <strong>Dienstleistungen</strong><br />
(Pflege-, Erziehungs- oder Haushalts<strong>die</strong>nstleistungen) signifikant<br />
anzuheben, um das Interesse von gut ausgebildeten Menschen<br />
an e<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Sektoren zu steigern, <strong>die</strong> Qualität der<br />
Leistungen weiter zu verbessern und um zusätzliche Beschäftigungspotenziale<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Bereichen zu erschließen.<br />
In <strong>die</strong>sem Zusammenhang verfolgt <strong>die</strong> Gleichstellung von Frauen<br />
auf dem Arbeitsmarkt und <strong>die</strong> Erhöhung der Frauenerwerbsquote<br />
nicht alle<strong>in</strong> gesellschaftspolitische Ziele. Forschungen zeigen, dass<br />
hier<strong>in</strong> der Schlüssel zu mehr Dienstleistungsbeschäftigung und zu<br />
neuen Dienstleistungsmärkten liegt. Obwohl Deutschland heute<br />
über <strong>die</strong> am besten ausgebildete (Frauen-)Generation verfügt, liegt<br />
das Beschäftigungs- und Innovationspotenzial von Frauen oft brach<br />
oder wird auf unbezahlte Familienarbeit und schattenwirtschaftliche<br />
Betätigung verwiesen. Gerade <strong>die</strong> niedrige Bezahlung <strong>in</strong> vielen<br />
Dienstleistungsbereichen bei überdurchschnittlicher Besetzung<br />
unterer Lohngruppen durch Frauen baut e<strong>in</strong>e hartnäckige Barriere<br />
gegen qualifikationsgerechte und angemessen entlohnte Frauenbeschäftigung<br />
auf. Die Dienstleistungswirtschaft wird deshalb <strong>die</strong> ihr<br />
zukommende Wertschätzung nicht erreichen, wenn sie sich nicht<br />
zugleich an der weiteren Aufwertung von Frauenarbeit beteiligt.<br />
Wertschätzung entsteht auch durch Qualifizierung. Dienstleistungsspezifisches<br />
Know-how muss deshalb auf allen Ausbildungsebenen<br />
stärker vermittelt werden. Dabei geht es <strong>in</strong>sbesondere darum,<br />
bestehende Bildungs<strong>in</strong>halte an e<strong>in</strong>en neuen Typus von Dienstleistungsarbeit<br />
anzupassen. Immer häufiger nämlich ist zu beobachten,<br />
dass Kompetenzen für <strong>die</strong> Beherrschung der gesamten Prozesskette<br />
der Dienstleistung verlangt werden. Gefragt s<strong>in</strong>d dabei sowohl soziale<br />
Kompetenzen für <strong>die</strong> Interaktion im Kundenkontakt als auch<br />
technische Kompetenzen, Market<strong>in</strong>gwissen und Kenntnisse über<br />
Prozess- und Projektmanagement, <strong>die</strong> es parallel zu vermitteln gilt.<br />
Nur motivierte Erwerbstätige erbr<strong>in</strong>gen qualitativ gute Arbeit.<br />
Die Wertschätzung von <strong>Dienstleistungen</strong> und damit <strong>die</strong> Nachfrage<br />
nach ihnen wächst, wenn <strong>die</strong> Motivation und das Engagement<br />
der Dienstleistungserbr<strong>in</strong>ger hoch s<strong>in</strong>d. Das schließt<br />
entsprechende Qualifikationen und <strong>die</strong> Förderung der Frauenarbeit<br />
e<strong>in</strong>.