Services Made in Germany – Mit innovativen Dienstleistungen die ...
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6 Zusammenfassung<br />
76<br />
anderen schafft <strong>die</strong> Dienstleistungsnachfrage ihrerseits wiederum<br />
neue Märkte für Technologieproduzenten <strong>–</strong> Mediz<strong>in</strong>technologie als<br />
Folgeersche<strong>in</strong>ung der hohen Nachfrage nach Gesundheits<strong>die</strong>nstleistungen<br />
ist hier nur e<strong>in</strong> Beispiel.<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> bestimmen immer mehr <strong>die</strong> Richtung der Innovationstätigkeit<br />
<strong>in</strong> der Industrie. Die Entwicklung wissens<strong>in</strong>tensiver<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> ist also auch e<strong>in</strong>e Triebfeder für das Innovationssystem<br />
<strong>in</strong> anderen Wirtschaftssektoren.<br />
Wissens<strong>in</strong>tensive <strong>Dienstleistungen</strong> werden damit direkt und <strong>in</strong>direkt<br />
auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren <strong>die</strong> Jobmasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Deutschland<br />
se<strong>in</strong>. Nur wenn der dritte Sektor weiterh<strong>in</strong> wächst, werden<br />
<strong>die</strong> nach wie vor zu erwartenden Beschäftigungsverluste <strong>in</strong> der<br />
Industrie ausgeglichen werden können. Die Entwicklung im<br />
Dienstleistungssektor kann damit entscheidend dazu beitragen,<br />
<strong>die</strong> Massenarbeitslosigkeit <strong>in</strong> Deutschland zu verr<strong>in</strong>gern.<br />
E<strong>in</strong> solches Wachstum von <strong>Dienstleistungen</strong> ist aber nicht voraussetzungslos.<br />
Es bedarf gut ausgebildeter und hoch qualifizierter<br />
Arbeitskräfte und <strong>in</strong>novationsfreudiger Unternehmen. Dieses Ziel<br />
hat Deutschland noch nicht zufrieden stellend erreicht. Im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Vergleich glänzt der deutsche Dienstleistungssektor bisher<br />
(noch) nicht durch e<strong>in</strong>e hohe Wettbewerbsfähigkeit. Dies ist etwa<br />
daran erkennbar, dass <strong>Dienstleistungen</strong> gerade e<strong>in</strong>mal 13 Prozent<br />
der gesamten deutschen Exporte ausmachen <strong>–</strong> <strong>in</strong> den USA liegt<br />
<strong>die</strong> Zahl mit 28 Prozent mehr als doppelt so hoch; und <strong>in</strong> Großbritannien<br />
besteht <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> Drittel der gesamten Exporte<br />
aus <strong>Dienstleistungen</strong>. Die deutsche Exportschwäche bei <strong>Dienstleistungen</strong><br />
zeigt sich auch an der negativen sektoralen Außenhandelsbilanz<br />
<strong>–</strong> sie beträgt <strong>in</strong> Deutschland m<strong>in</strong>us 2,3 Prozent des BIP,<br />
d. h., wir kaufen immer noch mehr <strong>Dienstleistungen</strong> im Ausland<br />
e<strong>in</strong>, als wir an das Ausland verkaufen. E<strong>in</strong>en Hoffnungsschimmer<br />
aber immerh<strong>in</strong> gibt es: Das Außenhandelsdefizit Deutschlands mit<br />
technologischen <strong>Dienstleistungen</strong> ist von 7,3 Mrd. Euro im Jahr<br />
2001 auf rund 1 Mrd. Euro <strong>in</strong> 2003 gesunken. Es gibt also Grund<br />
zur Zuversicht, dass Deutschland <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zukunftsbereich nicht<br />
den Anschluss verliert.<br />
Die Voraussetzung dafür, dass deutsche <strong>Dienstleistungen</strong> <strong>in</strong>ternational<br />
wettbewerbsfähiger werden, ist allerd<strong>in</strong>gs systematische Innovation<br />
<strong>–</strong> also <strong>die</strong> ständige E<strong>in</strong>führung von neuen oder merklich<br />
verbesserten <strong>Dienstleistungen</strong> auf dem Markt oder verbesserten