Services Made in Germany – Mit innovativen Dienstleistungen die ...
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6 Zusammenfassung<br />
Prozessen zu ihrer Erbr<strong>in</strong>gung. Nur wenn es <strong>in</strong> Deutschland<br />
gel<strong>in</strong>gt, neue und, wo handelbar, <strong>in</strong>ternational wettbewerbsfähige<br />
Dienstleistungsangebote zu entwickeln und erfolgreich auf den<br />
Markt zu br<strong>in</strong>gen, können <strong>die</strong> Chancen der anhaltenden Tertiarisierung<br />
und <strong>die</strong> damit verbundenen Wohlstandspotenziale voll<br />
genutzt werden.<br />
Dazu bedarf es der geme<strong>in</strong>samen Anstrengung von Politik, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Innovationen im Dienstleistungsbereich<br />
müssen endlich als entscheidende Voraussetzung für <strong>die</strong> Aufrechterhaltung<br />
des Wohlstandsniveaus im Hochlohnland Deutschland<br />
erkannt und Innovationsprozesse systematisch organisiert und<br />
gefördert werden. Dabei geht es nicht alle<strong>in</strong> um Geld: Unternehmen<br />
und Gründer brauchen e<strong>in</strong> exzellentes Gespür für sich neu<br />
entwickelnde <strong>–</strong> artikulierte und nichtartikulierte <strong>–</strong> Bedürfnisse der<br />
Kunden. Kaum e<strong>in</strong> Kunde hätte wohl je <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ungsumfrage<br />
von sich aus nach e<strong>in</strong>er Internet-Auktionsplattform oder nach<br />
Handy-Diensten verlangt <strong>–</strong> und dennoch wachsen Unternehmen<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Zweigen besonders gut. Gleichwohl braucht Innovation<br />
nicht nur Inst<strong>in</strong>kt, sondern auch exklusives Wissen. E<strong>in</strong>e<br />
ausgedehntere Forschung im Dienstleistungsbereich kann dazu<br />
beitragen, <strong>die</strong>ses Wissen zur Verfügung zu stellen. Entscheidend<br />
dabei ist immer mehr <strong>die</strong> Zusammenarbeit von unterschiedlichen<br />
Fachdiszipl<strong>in</strong>en <strong>–</strong> erst <strong>die</strong>se ermöglicht das F<strong>in</strong>den von neuen und<br />
überraschenden Problemlösungen, <strong>die</strong> sich gegenüber dem Status<br />
quo als überlegen erweisen.<br />
Oft beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong>ser kreative Prozess der Innovationstätigkeit damit,<br />
dass man Althergebrachtes aus e<strong>in</strong>er neuen Perspektive<br />
betrachtet. So entstand das erfolgreiche Geschäftsmodell des<br />
Direktvertriebs von PCs über das Internet schlichtweg dadurch,<br />
dass <strong>die</strong> Notwendigkeit von Zwischenhändlern <strong>–</strong> bis dah<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Selbstverständlichkeit <strong>–</strong> <strong>in</strong> Frage gestellt wurde. Innovationen<br />
fangen, mit anderen Worten gesagt, mit e<strong>in</strong>fachen Fragen an.<br />
Und: Innovation setzt e<strong>in</strong>en langen Atem voraus. Von knapp<br />
2 000 Ideen bleiben, empirisch betrachtet, gerade e<strong>in</strong>mal 176<br />
marktreife Produkte übrig, von denen sich am Ende gerade e<strong>in</strong>mal<br />
elf als Erfolgsprodukte erweisen. Erfolgreiche Innovatoren<br />
müssen also auch <strong>die</strong> Möglichkeit des Scheiterns zulassen.<br />
Flexibilität und Schnelligkeit <strong>in</strong> der Umsetzung von Ideen <strong>in</strong><br />
marktreife Produkte s<strong>in</strong>d weitere Stolperste<strong>in</strong>e. Um <strong>die</strong>se zu<br />
umgehen, müssen sich Unternehmen flexibel aufstellen <strong>–</strong><br />
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