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Umweltbelastungen und Gesundheit 9. Juni 1999 - Toxnet Infoportal ...

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DISKUSSION<br />

arbeitern verschiedener Krankenkassen gesprochen habe. Denn heute ist es so, dass die Sachbearbeiter<br />

die Anträge durcharbeiten <strong>und</strong> alle ablehnen müssen. Das ist völlig frustrierend. Zu über 90 – 95%<br />

sitzen sie umsonst auf ihren Stühlen. Das sollten wir verändern. Und ich finde, das wir dadurch auch<br />

Geld sparen können, kurz gesagt, ich glaube nicht, dass das dazu führt, dass sich dies negativ auswirkt,<br />

eher im Gegenteil.<br />

Summatorisch gesagt, ist es zusätzlich vielleicht noch wichtig, dass die Ges<strong>und</strong>heitsprobleme vor Ort<br />

gelöst werden. Wir können wahrscheinlich mit einer allgemeinen Gesetzgebung nicht jedes Problem<br />

lösen. Wir können Abende, Jahre diskutieren, aber wir brauchen jetzt eine Lösung, denn Vorbeugen ist<br />

besser als heilen. Es ist wichtig, dass es an der Uni eine Ausbildung zum Umweltmediziner, Präventivmediziner,<br />

Ernährungsmediziner <strong>und</strong> auch eine Ausbildung über Entspannungsmaßnahmen geben<br />

muss, <strong>und</strong> das möglichst schnell, <strong>und</strong> dass dies im Gesetz verankert wird<br />

Frau Salzmann<br />

Ich vertrete die Arbeitsgruppe der Initiativen »Schadstoffe in ehemaligen US-Housings« in Frankfurt<br />

am Main. Mein Redebeitrag hat sich fast erledigt, da die Ministerin nicht mehr anwesend ist.<br />

Ich wollte eigentlich eine Bitte formulieren. Morgen wird in der Stadt Frankfurt das Stadtges<strong>und</strong>heitsamt<br />

geehrt für die hervorragende Arbeit gerade im Zusammenhang mit Risikomanagement, Risikokommunikation<br />

<strong>und</strong> Umgang mit Selbsthilfegruppen. Da wollte ich kritische Anmerkungen mitgeben.<br />

Das passt jetzt hier irgendwie nicht mehr hin.<br />

Was ich verw<strong>und</strong>erlich finde ist, dass hier eine riesige Diskrepanz zwischen Vision von Seiten des Podiums<br />

<strong>und</strong> Wirklichkeit auf der Seite der Diskussionsteilnehmer auffallend ist.<br />

Hermann Wilts aus Aurich<br />

Ich bin ein Betroffener aus Ostfriesland <strong>und</strong> Gott sei Dank seit einigen Jahren Patient von Herrn Messner.<br />

Ich war vor fast 6 Wochen auf einer Tagung in Loccum, wo es um Umweltkrise <strong>und</strong> medizinische<br />

Wissenschaft ging. Bei dieser Tagung habe ich festgestellt, dass Gr<strong>und</strong>lagenwissen für Ärzte nicht vorhanden<br />

ist. Ich habe dort das Gesetz vom Minimum erklärt. Danach kamen junge Ärzte zu mir <strong>und</strong> sagten,<br />

»Was Sie da eben gebracht haben, das ist uns nicht vermittelt worden.« Das war für mich eine<br />

erschreckende Sache. Ich habe dann die 40 Mediziner gebeten, sie möchten mich heftig kritisieren,<br />

wenn ich falsch liegen würde mit meinen Ausführungen. Daraufhin ist keine Wortmeldung gekommen.<br />

Ich habe das Ganze schriftlich abgefasst. Das kann jeder über meine Person beziehen, wenn er möchte.<br />

Und zum Schluss ist dabei herausgekommen, dass die Binsenweisheiten, wie Beweislastumkehr usw.<br />

kein Gehör gef<strong>und</strong>en haben. Es waren etliche Juristen dabei, die das Gleiche bestätigt haben. Wir stehen<br />

als Betroffene auf total verlorenem Posten, sind in jede Falle reingefallen, sei es in Gutachterfallen<br />

usw, usw.<br />

Vor 11 Jahren hatte ich einen schweren Unfall. Ich bin dadurch auch noch chemiegeschädigt, weil ich<br />

10 Jahre mit Chemie behandelt worden bin <strong>und</strong> dadurch kränker <strong>und</strong> kränker wurde. Durch die Methode<br />

von Dr. Messner bin ich so weit wieder hergestellt worden, dass ich hier <strong>und</strong> heute vor diesem Auditorium<br />

etwas sagen kann.<br />

Wir sollten an die Leute denken, die betroffen sind, die zu Hause herumvegetieren, die keine Möglichkeit<br />

mehr haben, hier vor diesem Auditorium zu erscheinen oder etwas zu sagen. Ich trete deshalb hier<br />

auf. Ich habe den Glauben an die Medizin, an die Politiker <strong>und</strong> die Juristerei verloren. Sie wird hoffentlich<br />

heute hier durch diese Tagung etwas relativiert.<br />

Dankeschön.<br />

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